London. Die Mädels flippen aus, bei Youtube laufen seine Dribblings rauf und runter. Brasiliens Super-Star Neymar ist mit 21 Jahren schon ein Held in seiner Heimat. Bald wechselt der Youngster nach Europa und könnte sich auch Bayern München als neuen Arbeitgeber vorstellen. Das sagt er selbst nach dem Freundschaftsspiel in England.

Er verehrt Bastian Schweinsteiger, schätzt die Bundesliga und traut Deutschland den WM-Sieg 2014 zu: Brasiliens erst 21 Jahre alter Super-Star Neymar will in den kommenden zwei Jahren nach Europa wechseln und hat sich bei Bayern München ins Gespräch gebracht.

„Das ist ein großer Verein mit Spielern von außergewöhnlicher Qualität. Ich könnte mir Bayern München durchaus vorstellen. Es gibt jetzt nichts, was dagegen spricht“, sagte der Youngster im Interview. Dass er in den nächsten zwei Jahren nach Europa kommt, gilt als sicher: „Für mich ist es ein Kindheitstraum, in Europa zu spielen.“

Bis 2014 läuft sein Vertrag beim brasilianischen Erstligisten FC Santos. Doch es könnte sein, dass der Überflieger schon nach dem Confed-Cup im Sommer 2013 wechselt. Er werde alles mit seiner Familie zum rechten Zeitpunkt besprechen. „Wichtig ist, dass ich mich da wohlfühle und mit dem Rest der Mannschaft gut auskomme.“

Bayern München „ist ein großer Verein mit Spielern von außergewöhnlicher Qualität“

Bislang war der dribbelstarke Offensivspieler, der mit 21 Jahren bereits 25 Länderspiele (16 Tore) auf dem Buckel hat, bei den spanischen Klubs im Gespräch, zumal er mit 14 Jahren schon ein Trainingscamp bei Real Madrid absolviert hatte. Damals wollte man ihn nicht wieder gehen lassen. „Doch es muss nicht unbedingt Spanien sein“, betonte der brasilianische Gegenentwurf zum Argentinier Lionel Messi.

„Letztlich sind alle Ligen interessant. Auch die Bundesliga. Gerade wenn ich an Bayern München denke. Das ist ein großer Verein mit Spielern von außergewöhnlicher Qualität“, meint Südamerikas Spieler des Jahres von 2011 und 2012. Vor allem Schweinsteiger hat es ihm angetan. „Schweinsteiger ist einer der besten Spieler, den ich je gesehen habe. Es sind die Grundlagen, die ihn so stark machen. Sein Positions- und sein Passpiel, seine Präsenz auf dem Platz.“

Mit großer Vorfreue blickt Neymar da Silva Santos Junior der WM im eigenen Land im nächsten Jahr entgegen. „Wir haben als Gastgeber natürlich viel Druck, doch vielleicht tragen uns unsere Fans bei der WM im eigenen Land zum Erfolg“, sagte der 1.74 m große Ballzauberer, der schon als Nachfolger von Pele gefeiert wird. Allerdings traut er auch Deutschland den Titelgewinn zu: „Mit den starken Spielern gehören Sie zum Kandidatenkreis.“

Neymar der neue Weltfußballer?

Der modebewusste Mädchenschwarm wird schon überall als neuer Weltfußballer gehandelt, sieht sich selbst aber noch nicht auf einer Stufe mit Lionel Messi oder Cristiano Ronaldo. „Messi, Iniesta oder Ronaldo spielen auf einem anderen Niveau. Es sind Vorbilder für uns, auf dem Platz aber auch als Mensch“, glaubt der Senkrecht-Starer, der 2011 beim Gewinn der Copa Libertadores 2011 mit sechs Toren in 13 Spielen einen entscheidenden Anteil am Titelgewinn im wichtigsten Wettbewerb des südamerikanischen Vereinsfußballs hatte.

<blockquote class="twitter-tweet"><p>Partiu London / Londres ✈ <a href="https://twitter.com/search/%23Arouquinha">#Arouquinha</a> <a href="http://t.co/VytNyqj4" title="http://instagr.am/p/VSo5egxtsA/">instagr.am/p/VSo5egxtsA/</a></p>&mdash; Neymar Júnior (@Njr92) <a href="https://twitter.com/Njr92/status/298247043577692161">February 4, 2013</a></blockquote>

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Doch auch der umjubelte Dribbelkünstler konnte zuletzt die Krise in der brasilianischen Nationalmannschaft nicht stoppen. Beim 1:2 am Mittwochabend in London gegen England zeigte die Selecao über weite Strecken wieder eine enttäuschende Leistung und wartet weiter seit zwei Jahren auf einen Sieg gegen eine der Top-Mannschaften.

„Was wir verbessern müssen, ist vor allem das Zusammenspiel. Ich glaube aber, dass das schon bald besser wird“, meinte Neymar, der den Sturz des fünfmaligen Weltmeisters auf den 18. Platz der Weltrangliste nicht stoppen konnte. Für Neymar spricht, dass er weiter an sich arbeiten will: „Ich muss mich noch deutlich verbessern“, meint der Samba-Kicker und sieht erstaunlich großen Nachholbedarf: „Kopfbälle, Schusstechnik, Ballbesitz.....“ (sid)