Essen. Auf dem Rasen ist er einzigartig. Lionel Messi ist einer der besten Dribbler, einer der genialsten Passgeber, einer der besten Freistoßspezialisten und damit in der Summe der beste Fußballer der Welt. Den WM-Titel mit Argentinien hat er aber noch nicht gewonnen. Ein Kommentar.

Es ist schon fast Tradition. Erst laden an Silvester Freddie Frinton und Miss Sophie zum Dinner for One, dann segeln am Neujahrstag die Ski-Adler ins Tal – und kurz danach holt sich Lionel Messi einen weiteren Ballon d’Or, einen weiteren Goldenen Ball in Zürich ab. Und damit die Zeitungen nicht aus Versehen ein Foto aus den vergangenen Jahren veröffentlichen, wählte der 25-jährige Argentinier diesmal eine kleingepunktete Abendgarderobe samt Fliege aus.

Eine solche Extravaganz ist schon außergewöhnlich für den 25-Jährigen. Ausgefallene Dinge leistet sich Messi ansonsten nur im Fußball. Auf dem Rasen ist er einzigartig. Er ist einer der besten Dribbler, einer der genialsten Passgeber, einer der besten Freistoßspezialisten und damit in der Summe der beste Fußballer der Welt. Außer vielleicht Cristiano Ronaldo und Jose Mourinho werden nur wenige seine Wahl für eine schlechte halten.

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Messi ist ein stiller Star

Messi verblüfft mit seinen unnachahmlichen Tricks und seiner immensen Torgefährlichkeit. Überraschungsmomente oder gar Skandale aus seinem Privatleben: Fehlanzeige. Messi ist ein stiller Star, er bucht nicht wie Mario Balotelli als Navigationsersatz ein Taxi für 1000 Euro und fährt dann mit einem Maserati hinterher, er präsentiert auch nicht ständig wie Cristiano Ronaldo wie ein eitler Gockel seine zugegeben wohl definierten Bauchmuskeln. Und er antwortet auch nicht wie Zlatan Ibrahimovic auf die Frage eines Journalisten, woher die Kratzspuren an seinem Körper herrühren: Fragen Sie doch mal Ihre Frau!

Für den Boulevard ist Messi ein Langweiler. Im vergangenen Jahr entpuppte sich ein angeblicher Sex-Skandal schnell als Luftnummer. Messi erzählt lieber von seinem am 2. November 2012 geborenen Sohn Thiago. Mit 25 Jahren hat Messi fast alles erreicht. Was ihm allerdings noch fehlt, um dann wirklich die ganz Großen wie Pelé oder Maradona abzulösen, ist der Weltmeisterschafts-Titel. 2014 wird er mit Argentinien einen weiteren Anlauf nehmen. Das zählt dann mehr als jeder Weltfußballer-Titel.