Mailand. Nach dem Rassismus-Eklat beim Fußballspiel des AC Mailand beim Viertligisten Pro Patria hat die italienische Polizei die Verantwortlichen identifiziert. Vor und während des Testspiels hatten Fans des Viertligisten Boateng und weitere dunkelhäutige Milan-Spieler beleidigt, die dann die Partie abbrachen.
Nach dem Rassismus-Eklat beim Fußballspiel des AC Mailand beim Viertligisten Pro Patria hat die italienische Polizei die Verantwortlichen identifiziert. Ein erster Fan gestand nach italienischen Medienangaben vom Freitag, im Stadion von Busto Arsizio rassistische Sprechchöre gegen Kevin-Prince Boateng und die übrigen dunkelhäutigen Spieler des AC Mailand angestimmt zu haben. Wie die zuständige Polizei in Varese mitteilte, konnten die Täter mit Hilfe von Video-Aufzeichnungen ermittelt werden. Ihnen drohen Stadionverbote von fünf Jahren und weitere Verfahren.
<blockquote class="twitter-tweet"><p>Thank u all for the support and understanding...means a lot!!! <a href="https://twitter.com/search/%23letsfightagainstit">#letsfightagainstit</a> <a href="http://t.co/wcR5N3jX" title="http://twitter.com/KPBofficial/status/287128400362082306/photo/1">twitter.com/KPBofficial/st…</a></p>— Kevin-Prince Boateng (@KPBofficial) <a href="https://twitter.com/KPBofficial/status/287128400362082306" data-datetime="2013-01-04T09:28:40+00:00">January 4, 2013</a></blockquote>
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Der gebürtige Berliner Boateng hatte am Donnerstag im Testspiel gegen Pro Patria in der 26. Spielminute das Spielfeld verlassen, weil er und seine dunkelhäutigen Teamkollegen wiederholt von gegnerischen Fans rassistisch verhöhnt worden waren. Sein Team folgte ihm. Das Spiel wurde abgebrochen. Für die konsequente Reaktion bekamen der international für Ghana spielende Boateng und sein Team großes Lob.
Juristisches Nachspiel nach rassistischen Beleidigungen gegen Boateng
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Der neue italienische Rassismusskandal um Boateng wird wahrscheinlich ein Nachspiel vor Gericht haben. Die Polizei der lombardischen Stadt Busto Arsizio leitete eine Untersuchung gegen die Anhänger des Viertligisten Pro Patria in die Wege.
Die Lega Pro, in der Italiens Dritt- und Viertligisten zusammengeschlossen sind, kündigte an, eine Zivilklage einzureichen. "Wir können derartige Angriffe nicht dulden, die die Freude am Fußball zerstören", erklärte Lega-Pro-Präsident Marco Macalli. (dpa/sid)