Sarajevo. Neun Spiele am Stück hatte die deutsche u21-Nationalmannschaft gewonnen, im zehnten Spiel gegen Bosnien-Herzegowina aber riss die Serie. Immerhin: Den Deutschen gelang es, einen 1:3-Rückstand aufzuholen und schlussendlich ein 4:4 zu erreichen.

Die Siegesserie der deutschen U21-Fußball-Nationalmannschaft in der EM-Qualifikation ist gerissen. Am Montag spielte die deutsche Auswahl in einem spektakulären Spiel in Sarajevo 4:4 (1:3) gegen Gastgeber Bosnien-Herzegowina. Für den Zweiten der Qualifikationsgruppe A trafen dreimal Milan Djuric (11. Minute, 23., 38.) und einmal Srdjan Grahovac (74.) jeweils per Kopf, für Deutschland waren Jan Kirchhoff (21.), Moritz Leitner (65.) und zweimal Sebastian Polter (58., 87.) erfolgreich. Auch wenn die deutsche Elf, die bereits vor der Partie für die Playoffs zur Europameisterschafts-Endrunde in Israel qualifiziert war, eine Niederlage gerade noch abwenden konnte, riss die Serie von zuvor neun Siegen in Folge.

Deutschlands U21-Trainer Rainer Adrion verzichtete im letzten Gruppenspiel auf die etablierten Bundesliga-Jungprofis Lewis Holtby, Tony Jantschke, Maximilian Beister und Sebastian Rode. Dafür erhielten Spieler aus der zweiten Reihe wie Sebastian Jung, Patrick Funk und Boris Vukcevic eine Chance von Beginn an.

Die Bosnier kamen viel besser ins Spiel als der DFB-Nachwuchs. Schon früh war die normalerweise so kopfballstarke deutsche Innenverteidigung mit Lasse Sobiech und Kirchhoff nicht im Bilde und konnte Djuric nicht daran hindern, zur Führung für die Gastgeber einzuköpfen.

Nur zwei Minuten nachdem Kirchhoff nach einem Freistoß von Leitner des Ausgleich geköpft hatte, ließ sich die deutsche Defensive bei einem Gegenangriff erneut überrumpeln: Djuric erzielte sein zweites Kopfballtor. Kurz vor der Pause konnte der Stürmer von US Cremonese nach einer Flanke von Miroslav Stevanovic gar zum dritten Mal einnicken.

DFB-Elf übernimmt nach Pause Initiative

Nach dem Seitenwechsel kam die deutsche Elf wie verwandelt aus der Kabine und übernahm die Initiative. Polter und Karim Bellarabi kamen für Vukcevic und Patrick Herrmann ins Spiel. Mit herrlichen und gezielten Distanzschüssen glichen Polter und Leitner innerhalb weniger Minuten aus, Bosniens Keeper Semir Bukvic hatte beide Male keine Abwehrchance.

Als alles schon so aussah, als könnte die deutschen Junioren die Partie noch komplett drehen, schlugen die Bosnier zum vierten Mal per Kopf zu. Grahovac wurde nicht entscheidend gestört, als er den Ball aus wenigen Metern ins Tor beförderte. Aber die DFB-Elf konnte kurz vor dem Ende erneut ausgleichen. (dapd)