Barcelona. Im 254. Clasico trennten sich der FC Barcelona und Real Madrid 2:2-Unentschieden. Die Topstars Lionel Messi und Cristiano Ronalde trafen je zweimal. Mit von der Partie waren auch die deutschen Nationalspieler Sami Khedira und Mesut Özil. Während Khedira das Spiel der Königlichen antrieb, bereitete Ex-Bremer Özil einen Ronaldo-Treffer vor.

Zweimal Lionel Messi, zweimal Cristiano Ronaldo: Im 254. Clasico zwischen dem FC Barcelona und Real Madrid endete das Duell der Superstars unentschieden - und auch das Spiel. Am siebten Spieltag der Primera Division trennten sich die beiden Erzrivalen 2:2 (1:1). Nachdem der portugiesische Nationalspieler Ronaldo (23.) Madrid in Führung gebracht hatte, drehte Messi per Doppelpack (31./61.) die Partie, ehe Ronaldo (66.) noch zum verdienten Ausgleich traf. Der Real-Torjäger zog sich allerdings beim versuch eines Fallrückziehers eine schmerzhafte Verletzung an der linken Schulter zu. Eine genaue Diagnose soll nach Untersuchungen folgen.

Real Madrid weiterhin acht Punkte hinter Barcelona

Für Titelverteidiger Madrid war das Ergebnis zwar ein Achtungserfolg, doch der Tabellenfünfte liegt weiter acht Punkte hinter Spitzenreiter Barcelona, der seine ersten sechs Ligaspiele gewonnen hatte.

Vor 98.000 Zuschauern im ausverkauften Camp Nou spielten die Madrilenen von Beginn an mutig nach vorne und unterbanden das gefürchtete Kombinationsspiel der Gastgeber. Während der zuletzt in die Kritik geratene Mesut Özil zunächst blass blieb, gefiel sein Nationalmannschaftskollege Sami Khedira als Antreiber im Mittelfeld.

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Mit seinem Pass zu Vorlagengeber Karim Benzema war der 25-Jährige, der wie Özil beim 4:1 unter der Woche in der Champions League bei Ajax Amsterdam nicht zur Startformation gehört hatte, auch am folgerichtigen Führungstreffer von Ronaldo beteiligt. Der divenhafte Dribbelkünstler hatte in Amsterdam bereits dreifach getroffen. Nur zwei Minuten später verpasste Benzema die Vorentscheidung, der französische Nationalstürmer traf mit seinem Schuss nur den Pfosten.

Özil mit Traumpass für Ronaldo

In einer zunehmend hitzigen Begegnung nutzte Messi zunächst einen Patzer von Madrids Verteidiger Pepe zum Ausgleich, ehe er Barcelona mit einem fantastischen Freistoß in Führung brachte. Nach seinen Clasico-Treffern 16 und 17 fehlt dem 25-Jährigen nur noch ein Treffer auf Real-Legende Alfredo Di Stefano, der mit 18 Toren die Bestmarke in Duellen der beiden Rivalen hält. Nach einem feinen Pass von Özil glich Ronaldo, der wie Messi acht Saisontore auf dem Konto hat, noch für Madrid aus.

Derweil haben sich die Abwehrsorgen des FC Barcelona verschärft. Nach dem Ausfall der beiden etatmäßigen Innenverteidiger Carles Puyol (Ellbogenverletzung) und Gerard Pique (Fußverletzung) musste Rechtsverteidiger Dani Alves bereits in der 28. Minute verletzungsbedingt vom Platz. Den Platz des brasilianischen Nationalspielers nahm Martin Montoya ein.

Wahlen ein Thema im Clasico

Bevor die beiden Torgaranten Ronaldo und Messi ihr Können unter Beweis stellten, hatten nach exakt 17:14 Minuten "Independencia, Independencia"-Rufe auf den Rängen die am 25. November anstehenden Wahlen in Katalonien in den Mittelpunkt gerückt.

Die katalanisch-nationalistische CiU-Partei hat bereits angekündigt, im Falle eines erneuten Wahlsieges trotz des Widerstandes der Regierung eine Volksabstimmung über eine politische Loslösung von Spanien abzuhalten - um jene Unabhängigkeit zu erreichen, die die Region in Nordspanien 1714 verloren hatte. (sid)