Duisburg. . Inka Grings wird vor dem EM-Qualifikationsspiel gegen die Türkei geehrt. Da sich beim FCR 2001 Duisburg vieles verändert hat, spielt keine aktuelle Duisburgerin im Team von Bundestrainerin Silvia Neid.

Irgendwie passt das zur aktuellen Lage des Duisburger Frauenfußballs. Bevor das letzte EM-Qualifikationsspiel gegen die Türkei in Duisburg (17 Uhr/ZDF live) angepfiffen wird, gilt es Abschied zu nehmen. Inka Grings, Duisburgs Rekordtorjägerin, die 2011 zum FC Zürich wechselte, wird nach ihrem Rücktritt aus der Nationalmannschaft passenderweise an der Wedau offiziell vom Deutschen Fußball-Bund verabschiedet.

Dabei ist Abschied aus Sicht des FCR 2001 Duisburg ein gutes Stichwort. Nach und nach verließen alle aktuellen deutschen Nationalspielerinnen den Verein. Anfang Juli gaben die Löwinnen bekannt, die Insolvenz abgewendet zu haben, so dass der Verein nun eine junge Mannschaft ins Bundesliga-Rennen schicken wird. So kommt es nun zu der kuriosen Situation, dass zwar ein Frauenfußball-Länderspiel in der Schauinsland-Reisen-Arena über die Bühne geht, aber nicht eine Duisburgerin zum Kader gehört. Das hat es schon lange nicht mehr gegeben.

Neid will keine Experimente starten

Das Ticket zur Europameisterschaft 2013 in Schweden hat die DFB-Auswahl längst in der Tasche, das Spiel gegen die Türkei ist deshalb für die Quali-Wertung bedeutungslos. Dennoch will Bundestrainerin Silvia Neid die Partie nicht nutzen, um irgendwelche Experimente zu starten: „Es wird die Elf spielen, von der ich im Training den Eindruck habe, dass es die erste Elf ist.“

Nach der missglückten Weltmeisterschaft hatte es einen Umbruch im Team gegeben. Spielerinnen wie Birgit Prinz, Ariane Hingst, Kerstin Garefrekes und eben Inka Grings sind nicht mehr dabei, „so dass sich die Hierarchie verschoben hat“, erklärt Neid. „Nun sind es Celia Okoyino da Mbabi oder auch Viola Odebrecht, die Führungsaufgaben wahrnehmen.“ Bereits vor wenigen Tagen hatten die deutschen Spielerinnen in Kasachstan beim 7:0 ernst gemacht. „Es geht schließlich auch darum, dass wir uns einspielen“, sagt Torhüterin Nadine Angerer.