Köln. Der 1. FC Köln kann einen weiteren Großverdiener von seiner Gehaltsliste streichen. Der Brasilianer Geromel wird künftig für RCD Mallorca kicken. Zuvor verlängerten die Kölner aber den Vertrag bis 2016. Nach Informationen spanischer Medien überweist Mallorca zunächst eine Million Euro Leihgebühr an den FC.
Innenverteidiger Pedro Geromel wechselt vom Fußball-Zweitligisten 1. FC Köln zu RCD Mallorca. Dies teilte der spanische Erstligist am Mittwoch auf seiner Internetseite mit. Der Brasilianer war im Sommer 2008 vom portugiesischen Erstligisten Vitoria Guimaraes nach Köln gewechselt, wo er 116 Bundesliga-Spiele absolvierte.
Wie der spanische Erstligist am Mittwochabend via Twitter bekannt gab, wird der Brasilianer am Donnerstag auf einer Pressekonferenz vorgestellt. Zuvor verlängerten die Kölner aber noch den Kontrakt mit Geromel bis 2016. Nach Informationen spanischer Medien überweist Mallorca zunächst eine Million Euro Leihgebühr an den FC. Diese wird offenbar für jedes weitere Jahr in Spanien fällig, die Kölner besitzen aber Rückholoptionen.
Geromel wird bei Mallorca, das am Samstag mit einem 2:1 gegen Espanyol Barcelona in die Saison gestartet ist, die Nachfolge von Ivan Ramis antreten. Der 27-Jährige war vor der Saison zu Wigan Athletic in die englische Premier League gewechselt.
Geromel wurde von Stanislawski aussortiert
Trotz des verpatzten Saisonstarts hat Trainer Holger Stanislawski die Personalpolitik von Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln verteidigt. 'Du kriegst keinen Umbruch hin, wenn du mit 40 Leuten ins Training startest und die Hälfte weiß, dass sie eigentlich aussortiert ist. Dann bekommst du von Braunschweig oder Sandhausen richtig auf den Arsch', sagte der 42-Jährige im Interview mit der Sport Bild.
Zuletzt durften ehemalige Stammkräfte wie Torhüter Michael Rensing oder Innenverteidiger Geromel, nicht mit der ersten Mannschaft trainieren. Angesichts des Konsolidierungskurses sei die Ausmusterung teurer Spieler aber unumgänglich gewesen, meinte Stanislawski.
Köln-Trainer überraschte hohe Erwartungshaltung der Fans
Dass die Erwartungshaltung in Köln dennoch ungebrochen ist, hat den ehemaligen Trainer von 1899 Hoffenheim und des FC St. Pauli überrascht: "Wenn du zweimal gewinnst, wirst du auf Händen durch die Stadt getragen. Und wenn du zweimal verlierst, hast du das Gefühl, der Dom ist eingestürzt." Auch mit seinem Bekanntheitsgrad muss "Stani" erst noch klarkommen. "Hier springt einer aus dem Gebüsch, um dich zu fotografieren, der nächste verfolgt dich mit dem Motorrad", verriet der Trainer.(dapd/sid)