Valetta. Wegen Spielmanipulation ist der maltesische Fußball-Nationalspieler Kevin Sammut von der UEFA für zehn Jahre gesperrt worden. Der 31-Jährige soll 2008 zusammen mit zwei weiteren Verdächtigen das EM-Qualifikationsspiel von Malta gegen Norwegen manipuliert haben.
Drakonische Strafe durch die UEFA: Der maltesische Fußball-Nationalspieler Kevin Sammut ist wegen der Manipulation des EM-Qualifikationsspiels gegen Norwegen im Jahr 2008 für zehn Jahre gesperrt worden. Der 31-Jährige war einer von drei Verdächtigen, die nach dem 4:0 der Norweger am 2. Juni 2007 in Oslo von der Europäischen Fußball-Union angeklagt worden waren.
Wie die UEFA mitteilte, gebe es für weitere Sperren nicht genügend Beweise. "Einige haben gesagt, es würde besser für mich sein, wenn ich andere enttarnen würde, um ein geringeres Strafmaß zu bekommen", sagte der Mittelfeldspieler, der gegen das in den Augen seiner Anwälte "offenkundig ungerechte" Urteil Berufung ankündigte: "Aber ich weiß nichts, ich habe nichts getan. Was kann ich offenbaren?"
Noch weitere Spieler involviert
Norman Darmanin Dmejo, Präsident des maltesischen Fußball-Verbandes, glaubt nicht, dass nur ein einzelner Spieler in den Skandal, bei dem 200.000 Euro bei Wetten gesetzt wurden, verwickelt sei. "Ich persönlich glaube, dass mehrere Spieler involviert sind", sagte er: "Aber wir müssen die Entscheidung der UEFA respektieren, und ohne weitere Beweise sind jegliche Verdächtigungen unfair."
Norwegen hatte drei der vier Tore in den letzten 18 Minuten erzielt. Beide Länder schafften die Qualifikation für das Turnier in Österreich und der Schweiz dennoch nicht. (sid)