Köln. Harald “Toni“ Schumacher ist für den Posten des Vizepräsidenten beim 1. FC Köln im Gespräch. Sollte das Team um Präsidentschaftskandidaten Werner Spinner von der Mitgliederversammlung gewählt werden, ist Schumacher nach 25 Jahren zurück bei den Geißböcken.

25 Jahre nach seiner fristlosen Entlassung steht der frühere Fußball-Nationaltorhüter Harald Schumacher vor einem Comeback beim Bundesligisten 1. FC Köln. Der 58-Jährige soll beim dreimaligen deutschen Meister den Posten des Vizepräsidenten bekleiden. Schumacher gehört zum Team des Präsidentschaftskandidaten Werner Spinner, auf den sich der Verwaltungsrat des Klubs für die Wahlen auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 23. April geeinigt hat. Als weiterer Vizepräsident soll Markus Ritterbach, Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, fungieren.

Schumacher nach Enthüllungsbuch gefeuert

Schumacher war im März 1987 beim FC entlassen und aus der Nationalmannschaft verbannt worden, nachdem er in seinem Buch über Doping in der Bundesliga sowie über Sex- und Alkoholausschweifungen berichtet hatte. Zuvor hatte er mit Köln die Meisterschaft und drei Pokalsiege geholt.

Schumacher und seine Kollegen müssen allerdings erst noch von den Mitgliedern gewählt werden. So hatte erst am Dienstag auch Ex-FC-Manager Karl-Heinz Thielen seinen Hut in den Ring geworfen. Bekommt die Mannschaft um Spinner auf der Versammlung auch nach zwei Wahlgängen nicht die Mehrheit, käme es zu einer direkten Wahl des Präsidenten. (sid)