London. . Der FC Chelsea hat das Fußball-Mutterland mit einer fulminanten Aufholjagd vor der größten Champions-League-Pleite seit 16 Jahren bewahrt und ist als einziger Vertreter Englands ins Viertelfinale eingezogen.
Der FC Chelsea steht im Viertelfinale der Champions League und hält damit die englischen Farben in der Königsklasse weiter hoch. Im Achtelfinal-Rückspiel am Mittwochabend schlugen die Londoner den SSC Neapel 4:1 (3:1, 1:0) nach Verlängerung und drehten so die 1:3-Niederlage aus dem Hinspiel. Didier Drogba (28.), John Terry (47.), Frank Lampard (75., Handelfmeter) und Branislav Ivanovic (105.) trafen in einem intensiven Spiel für die Gastgeber. Der Schweizer Gökhan Inler in Diensten der Italiener hatte mit seinem 1:2-Anschlusstreffer (55.) zwischenzeitlich die Tür zum Viertelfinale für den Außenseiter geöffnet.
Vor ausverkauftem Haus an der Stamford Bridge legten die Gastgeber los wie die Feuerwehr und drückten auf ein schnelles Führungstor. Doch nach der anfänglichen Drangphase Chelseas waren die Gäste aus Neapel über weite Strecken des ersten Abschnitts das bessere Team und nach fünf Siegen in Folge in der Serie A entsprechend selbstbewusst. Das Tor fiel dann jedoch auf der anderen Seite, als Drogba nach einer präzisen Flanke durch Ramires von der linken Seite mit dem Kopf vollendete (28.).
Unmittelbar nach Wiederanpfiff durch den deutschen Unparteiischen Dr. Felix Brych war es erneut ein Kopfballtreffer, der die Zuschauer jubeln ließ. Terry köpfte einen Eckball von Lampard wuchtig in die lange Ecke (47.), doch wenige Minuten später sorgte Inler für die kalte Dusche. Der Schweizer traf mit einem trockenen Schuss von der Strafraumgrenze ins linke Toreck, nachdem Terry eine Flanke direkt vor die Füße des Mittelfeldspielers geköpft hatte (55.).
Eine Viertelstunde vor Schluss zeigte Dr. Brych dann zurecht auf den Elfmeterpunkt, nachdem Neapels Verteidiger Andreas Dossena einen Kopfball von Terry mit der Hand abgewehrt hatte. Lampard behielt die Nerven und brachte sein Team in die Verlängerung (75.). In dieser blieb die Partie zwar ausgeglichen, doch dank des größeren Willens und des Treffers von Verteidiger Ivanovic durften die "Blues" von Trainer Roberto Di Matteo am Ende jubeln. (dapd)