Essen. Bayer Leverkusen setzte sich gegen den FC Augsburg mit 4:1 durch. Werder Bremen feierte im 96. Nordderby beim Hamburger SV einen 3:1-Sieg. Der 1. FC Köln dagegen unterlag beim 1. FC Nürnberg nach einer erschreckend schwachen Leistung verdient 1:2.
Bayer Leverkusen hat den 300. Bundesligaheimsieg im 557. Heimspiel gefeiert. Der Vizemeister setzte sich gegen Aufsteiger FC Augsburg mit 4:1 (1:0) durch. Stefan Kießling (25./64.) war als Doppeltorschütze der Matchwinner aufseiten der Hausherren. Der Südkoreaner Ja-Cheol Koo (50.) traf aus 17 Metern zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich. Gonzalo Castro (60.) sorgte für das 2:1 für Bayer, André Schürrle (70.) für den Endstand.
Durch den Dreier beendeten die Rheinländer ihre drei Spiele andauernde Negativserie. Die Schwaben, die lange Zeit die Begegnung offen hielten, blieben hingegen in der sechsten Begegnung in Folge ohne Sieg.
HSV erneut im Heimspiel sieglos
Werder Bremen bleibt die Nummer eins im Fußball-Norden: Die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf gewann das 96. Nordderby beim Hamburger SV mit 3:1 (2:0) und festigte mit dem ersten Erfolg in der Rückrunde den fünften Tabellenplatz. Der HSV blieb vor eigenem Publikum zum vierten Mal nacheinander ohne Sieg.
Den Führungstreffer für die Bremer erzielte Mittelfeldspieler Marko Marin in der neunten Minute, als er mit einem nicht unhaltbaren Drehschuss in die kurze Ecke HSV-Torhüter Jaroslav Drobny überraschte. Sekunden vor dem Halbzeitpfiff war Nachwuchsprofi Tom Trybull erfolgreich, erneut machte der tschechische Keeper keine gute Figur. Mladen Petric (75.) verkürzte mit einem abgefälschten Freistoß, ehe Marko Arnautovic (86.) einen kapitalen HSV-Abwehrfehler zur Entscheidung nutzte.
Nürnberg gelingt Befreiungsschlag
Den jüngsten Chaostagen folgte nun auch ein weiterer sportlicher Rückschlag: Der 1. FC Köln unterlag beim 1. FC Nürnberg nach einer erschreckend schwachen Leistung verdient mit 1:2 (0:1) und rutscht nach der vierten Niederlage im fünften Rückrundenspiel immer tiefer in die Krise. Trainer Stale Solbakken und seinem Team stehen unruhige Karnevalstage bevor. Dem Club gelang in einer zerfahrenen Bundesliga-Partie dagegen der erhoffte Befreiungsschlag im Abstiegskampf.
Vor 38.101 Zuschauern brachte Alexander Esswein die Nürnberger, die zuletzt beim 0:0 in Augsburg enttäuscht hatten und jetzt schon vier Spiele ohne Sieg sind, mit einem sehenswerten Schuss von der Strafraumgrenze in der 28. Minute in Führung. Milivoje Novakovic glich mit der ersten Chance für Köln in der 66. Minute aus. Bis dahin hatten die Gäste ohne den verletzten Nationalspieler und Torjäger Lukas Podolski offensiv nicht stattgefunden. Den entscheidenden Treffer für den Club erzielte schließlich Tomas Pekhart (85.).
Beim FC, der erstmals seit 1990 wieder in Nürnberg punkten konnte, hatte es in den vergangenen Tagen reichlich Unruhe gegeben. Zunächst hatte Podolski in einem Interview die Vereinsführung hart kritisiert. Dann sorgte Miso Brecko, den Solbakken in Nürnberg von Beginn an aufbot, mit einem Unfall unter Alkoholeinfluss für Aufsehen, ehe sich einige FC-Profis einen Karnevalsausflug bis in die Morgenstunden leisteten. (sid)