Felix Magath hat in der Winterpause wieder eingekauft - und es gab weitere Winter-Transfers. Nils Balke von DerWesten sagt: Wintertransfers beeinflussen den mannschaftsinternen Konkurrenzkampf positiv.

Auch Winterzeit ist Wechselzeit. Wenn das im Fußballgeschäft nicht so wäre, würden Balance und Dynamik fehlen. Die Kritik Arsene Wengers an der winterlichen Transferperiode ist zwar nachvollziehbar, in ideeller Betrachtung sogar zu befürworten, weil der Teammanager des FC Arsenal den Spieler an die Verpflichtung gegenüber seinem Klub erinnert. Ohne Einsatzzeiten und Wechseloption wäre das Durchhaltevermögen, an das Wenger appelliert, jedoch schnell ausgereizt. Die Unzufriedenheit der Reservisten kann das Mannschaftsgefüge beschädigen. Und damit auch den Klub.

Nicht alle Vereine verfügen über Mittel, die Transfers für einen sportlich ungefährdeten bis erfolgreichen Saisonverlauf ermöglichen. Für weniger privilegierte Klubs bleibt die Personalplanung eine Risikoaufgabe. Gäbe es nur eine Wechselperiode im Sommer, würde ihnen die zweite Chance fehlen. Der vor Saisonbeginn zusammengestellte Kader bliebe ein starres Gebilde, die sportliche Richtung der Mannschaft zur Rückserie womöglich vorgezeichnet.

Genau die Profis, die ihr Geld auf dem Platz verdienen wollen und nicht auf der Tribüne, können dann eine Bereicherung sein und den mannschaftsinternen Konkurrenzkampf positiv beeinflussen. Vereine und Spieler profitieren so gegenseitig. Beide Seiten dürfen sich dann über Win-Win-Transfers im Winter freuen.

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