Essen. Sechs Mal wurde Marco Reus bislang für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nominiert. Fünf Mal musste der Profi von Borussia Mönchengladbach Bundestrainer Joachim Löw wegen Verletzung oder Krankheit absagen. Dieses Mal bremst den 22-Jährigen eine fiebrige Magen-Darm-Grippe.
Herr Reus, kribbelt und juckt es bei Ihnen eigentlich schon unangenehm, wenn Sie die Nummer von Bundestrainer Löw im Handy sehen? Da ist die nächste Grippe ja nicht mehr weit.
Marco Reus: Nein, nein. Es kribbelt wohl, aber nicht im negativen Sinne. Ich freue mich über die hohe Wertschätzung des Bundestrainers, die eine Nominierung bedeutet. Mein Debüt habe ich ja in der Türkei zum Glück endlich geben dürfen. Wenn es nach mir geht, werden viele Länderspiele folgen.
Ihre Mitspieler bereiten sich intensiv auf das Spiel in der Ukraine vor. Wie sieht Ihr Tag so aus?
Reus: Ganz ehrlich gesagt erwischen Sie mich gerade im Bett, wo ich schon die letzten Tage verbracht habe. Ich habe aber das Gefühl, dass es besser wird und mein großes Ziel ist es, zum Länderspiel am Dienstag nach Hamburg nachreisen zu können.
Wie, wo und mit wem werden Sie das DFB-Spiel am Freitag schauen? Oder haben Sie mit Magen-Darm-Problemen Einzelhaft?
Reus: Das habe ich noch nicht geplant. Im Moment habe ich andere Sorgen, aber ich denke, aufgrund der Ansteckungsgefahr werde ich nicht viele Mit-Zuschauer finden (lacht). Ich werde mir das Spiel aber auf jeden Fall anschauen und den Jungs die Daumen drücken.
Und in Hamburg gehören Sie wieder zum Team...
Reus: Das ist mein Ziel. Ich habe da auch großes Vertrauen in unsere Ärzte und werde alles dafür tun.