Istanbul. . BVB-Profi Mario Götze sieht sich trotz seiner guten Leistung in der Nationalmannschaft nicht als Herausforderer von Mesut Özil. „Ich bin einfach froh, dass ich die Chance bekommen habe“, sagte er kurz nach dem Sieg gegen die Türkei. Wie es weitergehe, entscheide der Bundestrainer.
Mario Götze war einer der letzten deutschen Spieler, der nach dem souveränen 3:1-Erfolg gegen Gastgeber Türkei in der Freitagnacht aus den Katakomben der „Türk Telekom Arena“ entspannt gen Bus schlenderte. In der linken Hand ein Wasser, in der rechten ein Elektrolytgetränk, um den Hals den gewaltigen Kopfhöher – so stellte sich der 19-jährige Dortmunder nach seinem zehnten Länderspiel samt Vorlage zum 2:0 den Fragen der Journalisten.
Sie haben den angeschlagenen Mesut Özil ersetzt. Sind Sie jetzt der Herausforderer?
Mario Götze: Mesut war angeschlagen, konnte nicht spielen. Der Trainer hat entschieden, dass ich ihn ersetze. Ich bin einfach froh, dass ich die Chance bekommen habe, mich beweisen kann, zeigen, was ich leisten kann. Der Rest obliegt dem Trainer. Wir werden sehen.
Sie sind derzeit noch kein Stammspieler in der Nationalspieler, aber plötzlich hier in der Türkei das Zentrum des deutschen Spiels.
Götze: (grinst) Das hat die Position so an sich.
Wann haben Sie denn gespürt, dass es gut klappen würde?
Götze: Man merkt schon nach den ersten Minuten, den ersten Aktionen, die klappen, dass man ganz gut im Spiel ist. Da hab ich schon gewusst, dass heut’ was geht.
Sie hatten keinerlei „Eingewöhnungsprobleme“, obwohl sie ja nicht immer spielen.
Götze: Das ist eine überragende Mannschaft mit überragenden Spielern. Da fällt es einem Spieler, wenn man sich dem ganz gut anpasst, nicht so schwer. Da findet man ganz gut rein.
Was können Sie denn noch besser machen?
Götze: Es gibt ganz sicher immer ein, zwei Dinge, die man besser, energischer, konsequenter machen kann. Zum Beispiel eine Situation, wo ich auch mal allein aufs Tor gehen kann, statt noch mal quer zu legen.
Wo liegt denn der Unterschied zwischen Nationalelf und Verein?
Götze (überlegt): Vielleicht sind wir beim BVB noch nicht so abgeklärt wie hier. Natürlich sind hier auch andere Spieler. Und es ist noch ein schnelleres Spiel.
Ist Deutschland nicht automatisch EM-Topfavorit, wenn man hier so souverän auftritt?
Götze: Wir sind noch in der Qualifikation. Das sind also Prognosen, die man noch nicht stellen sollte.