Die DFL beobachtet die Schweinegrippe mit erhöhter Vorsicht. "Wir sind in Abstimmung mit den Behörden. Momentan sehen wir keinen Anlass, aktiv zu werden", sagte Holger Hieronymus.

Erhöhte Vorsicht, aber keine Panik: Zwei Wochen vor dem Saisonstart der Bundesliga reagiert die Deutsche Fußball Liga (DFL) gelassen auf eine mögliche Ausbreitung der Schweinegrippe und will zunächst den weiteren Verlauf der Infektionskrankheit abwarten. "Wir sind in Abstimmung mit den Behörden. Momentan sehen wir keinen Anlass, aktiv zu werden, beobachten jedoch die Entwicklung sehr genau", sagte DFL-Geschäftsführer-Spielbetrieb Holger Hieronymus dem Sport-Informations-Dienst (SID).

Zuvor hatte bereits Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt erklärt, dass die Zuschauer trotz der Ansteckungsgefahr zumindest derzeit noch ins Stadion gehen können. Der Bundesliga-Start am 7. August scheint derzeit nicht in Gefahr. "Das zeichnet sich derzeit nicht ab. Wenn mein Heimatverein Alemannia Aachen nächste Woche spielen würde und ich Zeit hätte, würde ich hingehen. Ob ich das im Oktober auch machen könnte, kann heute niemand voraussehen", sagte Schmidt der Bild-Zeitung.

Dagegen warnte der Katastrophenschutzbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion, Gerold Reichenbach: "Wenn das Virus noch gefährlicher wird und die Ansteckungsrate nach oben geht, müssen Großveranstaltungen wie Fußballspiele abgesagt werden." Derzeit sind in Deutschland knapp 3000 Menschen mit dem Virus infiziert.