München. Ex-City-Mann Jerome Boateng soll in der Champions League den Manchester-Sturm gleich wieder eindämmen. In der Abwehr des FC Bayern München verrichtet er stoisch seinen Job, kein gegnerischer Stürmer kann ihn aus dem Konzept bringen.

Es gibt nur wenige Dinge, über die sich Jerome Boateng aufregen kann. Der Mann ist meist die Ruhe selbst, privat und beruflich. In der Abwehr des FC Bayern München verrichtet er stoisch seinen Job, kein gegnerischer Stürmer kann ihn aus dem Konzept bringen, kein Nebenspieler, der die Ordnung aufgibt. Manchmal wirkt sein Auftritt deshalb fast ein bisschen nachlässig oder arrogant.

Jetzt könnte man sagen, für Boateng gab es in dieser Saison noch gar keinen Grund, sich aufzuregen in der Münchner Defensive. Der FC Bayern wurde bisher kaum gefordert von der nationalen und internationalen Konkurrenz. Das könnte sich heute im zweiten Gruppenspiel der Champions League gegen Manchester City (20.45 Uhr/live im DerWesten-Ticker) aber ändern. Die Mannschaft aus der Premier League, da sind sich die Münchner sicher, hat mehr Klasse und Qualität als die nationale Konkurrenz. Torhüter Manuel Neuer geht davon aus, „dass sie mich mehr fordern. Wir hatten ja bisher keine Mannschaft, die uns wirklich in die Defensive gedrängt hat“.

Heynckes schonte Boateng gegen Leverkusen

Soweit ist es gekommen, dass sich die Münchner über einen größeren Arbeitsaufwand freuen. Boateng würde das so sicher nicht formulieren, vielleicht weil er weiß, dass am Ende mehr zu tun sein könnte, als den Münchner lieb ist. Niemand beim FC Bayern kennt Manchester City so gut wie der 23-Jährige, schließlich trug er in der vergangenen Saison noch das Trikot von City.

Für Trainer Jupp Heynckes ist der deutsche Nationalspieler aber nicht nur wegen der Kenntnis des Gegners ein Eckpfeiler in der Defensive. Gegen Leverkusen am Samstag gönnte er ihm eine Pause – mit Blick auf die Champions League. Denn Heynckes verriet schon einen Tag vor dem Spiel entgegen seiner sonstigen Gepflogenheit, dass Boateng gegen seinen früheren Klub wieder zur Anfangself gehören wird. Vermutlich in der Innenverteidigung, seiner Lieblingsposition.

Bayern mit Auftaktsieg

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