Heidenheim. . Katastrophen-Start für Werder Bremen in die neue Saison. Der Fußball-Bundeslig ist in der 1. Runde des DFB-Pokals in Heidenheim gescheitert. Werder bot eine schwache Leistung beim Drittligisten und verlor verdient mit 1:2.

Geführt, einen Elfmeter verschossen und dann noch verloren: Fußball-Bundesligist Werder Bremen ist in der ersten Runde des DFB-Pokals kläglich gescheitert. Der sechsmalige Titelträger, der die Trophäe zuletzt 2009 gewonnen hatte, unterlag dem frechen Drittligisten 1. FC Heidenheim verdient mit 1:2 (1:0) und wirkte eine Woche vor dem Auftakt der Bundesliga wie ein potenzieller Absteiger aus der ersten Liga.

Wiese verhindert höhere Niederlage von Werder

Dabei hatte Markus Rosenberg (33.) die Hanseaten sogar noch in Führung gebracht. Nach einem vergebenen Handelfmeter von Marko Marin (51.) drehten die wesentlich aggressiveren Gastgeber dann aber innerhalb von 60 Sekunden durch Christian Sauter (58.) und Marc Schnatterer (59.) das Spiel. Torhüter Tim Wiese verhinderte anschließend sogar eine noch höhere Niederlage der Bremer, bei denen vor allem die fehlende Leidenschaft erschreckte.

Die von Verletzungen geplagte Mannschaft von Thomas Schaaf offenbarte Probleme in allen Mannschaftsteilen. Werder hatte einerseits erhebliche Mühe beim Spielaufbau. Heidenheim machte vor 10.000 Zuschauern im ausverkauften Albstadion geschickt die Räume eng und stand in der Abwehr kompakt. Zentral hinter den Angreifern mühte sich Marin zu oft vergeblich, Linie ins Spiel der Bremer zu bringen.

Rosenberg traf für Bremen zum 1:0

Zugleich erwies sich fast erwartungsgemäß die Defensive der Bremer, in der die Langzeitverletzten Per Mertesacker und Naldo fehlen, gegen die quirligen Angreifer des Drittligisten nicht immer als sattelfest. Vor allem der vom 1. FC Nürnberg gekommene Andreas Wolf ließ sich bisweilen böse verladen: Zunächst musste sich deshalb Wiese vor die Füße von Offensivkraft Schnatterer werfen (20. ), ein Schuss des aufgerückten Verteidigers Sandro Sigiru ging nur knapp neben das Tor (25.).

Fast wie der Blitz aus heiterem Himmel fiel daher der Führungstreffer der Bremer. Während sich die Heidenheimer und ihr Publikum noch darüber aufregten, dass Schiedsrichter Jochen Drees (Münster-Sarmsheim) nach einem Zusammenprall zwischen Christian Essigs und Bremens neuem Innenverteidiger Sokratis Papastathopoulos keinen Freistoß für die Gastgeber pfiff, war der Ball bereits auf der anderen Seite, Rosenberg nahm nahezu unbehelligt Maß und traf aus rund 18 Metern (33.). Ein Fall mangelnder Cleverness des Drittligisten.

Freistoß ins Herz von Werder Bremen

Danach eröffneten sich den Bremern zwangsläufig mehr Räume, nutzen konnten sie diese aber ebenso wenig wie Marin einen umstrittenen Handelfmeter, den der gute Heidenheimer Torhüter Frank Lehmann vereitelte. Die Strafe folgte beinahe prompt: Mit einem direkt verwandelten Freistoß glich Sauter zunächst aus, nur eine Minute später schlängelte sich der starke Schnatterer geschickt durch die Bremer Abwehr und ließ Wiese mit einem Schlenzer aus kurzer Entfernung keine Abwehrchance. Eine Antwort darauf blieb Werder schuldig. (sid)