Bochum. . Australien darf nach dem 3:2-Sieg über Äquatorial-Guinea weiter auf den Viertelfinal-Einzug bei der Frauenfußball-WM hoffen. Für den Außenseiter ist das Abenteuer hingegen wohl schnell vorbei.

Asienmeister Australien darf bei der Frauenfußball-WM weiter auf den Viertelfinal-Einzug hoffen, für Außenseiter Äquatorial-Guinea mit Bundesliga-Spielerin Genoveva Anonma ist das Abenteuer hingegen wohl schnell vorbei. Dank der Treffer von Leena Khamis (8.), Youngster Emily Van Egmond (48.) und Lisa De Vanna (51.) kamen die überlegenen "Matildas" bei zwei Gegentreffern von Anonma (21./83.) in Bochum zu einem verdienten 3:2 (1:1).

Australien steht nun vor vor einem Endspiel um den Einzug ins Viertelfinale gegen Norwegen, die Afrikanerinnen müssen auf Schützenhilfe und eine Sensation gegen Brasilien hoffen.

Vor 15.640 Zuschauern in Bochum übernahm Australien von Beginn an die Kontrolle und drückte den Afrikameister von 2008 in dessen Hälfte. Nach einem Steilpass der erst 17 Jahre alten Van Egmond auf Heather Garriock scheiterte diese zunächst aus acht Metern an Torfrau Miriam, den Abpraller schob Khamis über die Linie (8.).

Nur acht Minuten später sorgte Äquatorial-Guineas Rechtsverteidigerin Bruna für ein Kuriosum. Nach einem Pfostentreffer von Khamis fing Bruna den Ball mit beiden Händen im eigenen Fünfmeterraum, hielt ihn einen Augenblick lang fest und ließ ihn dann wieder fallen. Ein Raunen ging durchs Stadion, aber die Pfeife der schwachen ungarischen Schiedsrichterin Gyoengyi Gaal blieb stumm.

Wie aus dem Nichts kam der körperlich und spielerisch unterlegene WM-Debütant in einer munteren, aber niveauarmen Partie zum Ausgleich. Australiens Servet Uzunlar verstolperte den Ball am eigenen Sechzehner, sodass Anonma alleine auf das gegnerische Tor gehen konnte. Der Neuzugang von Turbine Potsdam tanzte Australiens Torfrau Lydia Williams im Strafraum aus und schob ein - wie auch kurz vor dem Abpfiff.

Die Partie verflchte nach dem 1:1, Australien blieb spielbestimmend, aber ohne Durchschlagskraft. Zunächst schoss Van Egmond Miriam aus 16 Metern in die Arme (27.), dann setzte Khamis den Ball mit dem Kopf Zentimeter über das Tor (29.). Kurz vor der Pause klatsche schließlich ein herrlicher Freistoß von Australiens Spielführerin Collette McCallum aus 20 Metern an die Latte (43.).

Kurz nach der Pause sorgte dann ein Doppelschlag für die Vorentscheidung. In der 47. Minute flankte Khamis von der linken Seite, die eingewechselte De Vanna säbelte in der Mitte am Ball vorbei, doch am zweiten Pfosten rauschte Van Egmond heran und schob trocken zum 2:1 ein. Drei Minuten später erhöhte De Vanna auf 3:1. (sid)