München. Bayern Münchens Zugang Rafinha will trotz seines Wechsels zum deutschen Rekordmeister seinem Image als “Giftzwerg“ treu bleiben. “Lieber hole ich giftig Titel, als brav zu scheitern“, sagte der 25-Jährige im Interview.

Bayern Münchens Zugang Rafinha will trotz seines Wechsels zum deutschen Rekordmeister seinem Image als "Giftzwerg" treu bleiben. "Lieber hole ich giftig Titel, als brav zu scheitern. Dann weiß ich am Ende, dass ich alles gegeben habe", sagte der 25-Jährige der "Sport Bild". Einen Vergleich mit dem ehemaligen Bayern-Kapitän Mark van Bommel begrüße der Brasilianer daher, auch wenn er wisse, "dass meine Art, zu decken und zu spielen, Gegenspieler nervt".

Neben dem Platz wolle der Verteidiger, den Bayern München für rund fünf Millionen Ablöse vom italienischen Erstligisten CFC Genua verpflichtete, allerdings skandalfrei bleiben: "Die Bundesliga wird einen ganz anderen Rafinha sehen. Sportlich weiter mit Vollgas, und sonst wird es ruhig um mich", sagte der ehemalige Schalker, der unter anderem mit wilden Partys und Trunkenheit am Steuer für Schlagzeilen gesorgt hatte.

Bei Bayern wolle er nun alles dem Erfolg unterordnen: "Wir müssen nur zusammenwachsen und menschlich funktionieren. Dann werden wir wieder jede Saison Titel gewinnen", sagte Rafinha. Mit dem jungen Bayern-Team wolle er "eine Ära prägen. Das ist eine einzigartige Möglichkeit."

Auch Hoeneß schätzt seine Giftigkeit

Auch Bayerns Präsident Uli Hoeneß schätzt Rafinhas Giftigkeit: "Wir brauchen tatsächlich wieder mehr Typen, die dem Gegner auch mal weh tun können", sagte der 59-Jährige. Die Mannschaft sei in der titellosen vergangenen Saison zweifelsohne "zu lieb" gewesen. Rafinha müsse sich allerdings auch bewusst werden, dass es "die Freistöße, die er noch für Schalke bekommen hat, für Bayern nicht geben wird. Da wird er sich umstellen müssen."

Unterdessen hat Hoeneß bei den anstehenden Verpflichtungen von Nationalspieler Jerome Boateng (Manchester City) und Arturo Vidal (Bayer Leverkusen) weiter zur Geduld aufgerufen. "Wir müssen abwarten", sagte Hoeneß, zeigte sich im Fall Boateng aber "guter Dinge". Sollte die Verpflichtung des 22 Jahre alten Verteidigers nicht klappen, gäbe es bereits Alternativen: "Es ist keine Frage, dass wir noch einen Innenverteidiger verpflichten müssen". Ein Scheitern der Transfers wäre aber "kein Beinbruch". (dapd)