Duisburg/Gelsenkirchen/Berlin. . Nicht nur in Berlin feierten Schalke- und MSV-Anhänger sich, ihre Mannschaften und den Fußball: So erlebten die Fußball-Fans in Gelsenkirchen, Duisburg und Berlin das 5:0 der Knappen gegen die Zebras im DFB-Pokalfinale.

So erlebten die Fans aus dem Ruhrgebiet den Tag des Pokalfinales in Duisburg, Gelsenkirchen und Berlin:

Berlin, 0.45 Uhr: Die Berliner Verkehrsbetriebe bremsen die Pokal-Feier der Schalker an der Gedächtniskirche aus. Bislang sind dort nur 200 bis 300 Knappen eingetroffen. Als Trost bleibt den Anhängern der Königsblauen - Kollegen schätzen, es waren mehr als 45.000 im Olympiastadion - immerhin der Pokal. Und feiern können sie in Berlin noch die ganze Nacht.

Berlin, 23.40 Uhr: Zwei Stunden nach Abpfiff warten rund um das Olympiastadion mehrere tausend Schalke-Fans auf Bahnen Richtung Innenstadt. "Noch immer ist kein Mensch an der Gedächtniskirche", schimpft ein Fan stellvertretend für die ungeduldig Wartenden. Trotz des Triumphes wird er in der Not ironisch: "Die Berliner Verkehrsbetriebe konnten natürlich nicht damit rechnen, dass nach dem Pokalfinale viele Menschen zurück in die Stadt wollen."

Gelsenkirchen, 23 Uhr: Kein Durchkommen mehr in Buer. Die Kreuzung am Busbahnhof ist verstopft, die Menschen feiern S04 auf der Straße, nicht nur auf der Kneipenmeile. Der Autokorso kommt in Buer nur noch im Schritttempo voran.

Berlin, 22.45 Uhr: Erst jetzt verlässt der Großteil der Schalker Fans das Olympiastadion. Alle Lieder auf die Königsblauen sind gesungen, alle Spieler der Reihe nach gefeiert. Sogar die Sicherheitskräfte ordneten sich den Party-Ritualen zwischen Block und Mannschaft unter - und gingen wie die Spieler zu Boden.

Berlin, 22.15 Uhr: Nach dem Trauerspiel ihrer Elf lösen sich die MSV-Fans in tausend kleine Gruppen auf. Auch Zebra-Bloggerin Tina Halberschmidt ist auf dem Rückzug. "Nach der Klatsche sind wir doch alle sehr enttäuscht", sagt sie. "Das war unser schlechtestes Saisonspiel." Wenn sie morgen rechtzeitig zurück in Duisburg ist, will sie ihr Team dennoch beim Autokorso feiern.

Gelsenkirchen, 22.10 Uhr: Die meisten Besucher haben die Arena bereits verlassen. Viele Gelsenkirchener machen sich auf den Weg in die Buerer Innenstadt und in die Fan-Kneipen rund um die Glückauf-Kampfbahn. Vor dem Stadion werden Pokalsieger-Schals verkauft.

Berlin, 22.05 Uhr: Viele MSV-Fans in der Kurve können nicht mit ansehen, wie sich die Schalker im Olympiastadion feiern lassen und fliehen zu den Bahnen Richtung Innenstadt. Einige Duisburger wollen trotz der herben Schlappe die Milchbar in Kreuzberg okkupieren. DJs aus Duisburg legen auf. Das kann ja nicht so heiter werden...

Gelsenkirchen, 22.03 Uhr: Als Kapitän Manuel Neuer den Pokal entgegennimmt und in die Höhe reckt, applaudieren und jubeln alle Besucher in der Arena. Nicht ein Pfiff ist zu hören.

Duisburg, 21.58 Uhr: Auch wenn das Ergebnis für den MSV niederschmetternd war, die Zebra-Fans schunkeln und singen wieder. Dabei sein ist für sie nun alles. Ein toller Zug der Duisburger.

Gelsenkirchen, 21.50 Uhr: Das Spiel ist aus. Blau-weißes Fahnenmeer in der Schalker Arena. DJ Hans spielt die Schalker Hymne. Hier sitzt nun keiner der 42.000 Besucher mehr - die offizielle Besucherzahl wurde kurz vor Spielende von den Veranstaltern des Public Viewing aktualisiert.

Duisburg, 21.43 Uhr: Kurz vor dem Spielende zählt die Polizei nur noch etwa 1200 Besucher beim Public Viewing. Auch vor den Bildschirmen der Kneipen in der Duisburger Innenstadt sitzt niemand mehr.

Gelsenkirchen, 21.42 Uhr: Mike Büskens ist während der zweiten Halbzeit Co-Kommentator in der Arena auf Schalke. Für ihn ist Schober ein "positiv Bekloppter".

Berlin, 21.39 Uhr: Schöne Szene auf den Rängen des Olympiastadions: Alle Fans in der MSV-Kurve singen stehend "Wir sind Zebras weiß-blau - mein Club, der MSV - und wir stehen für Euch immer hier!" Auch beim Stand von 0:5. Dafür gibt's Applaus aus der Schalker Kurve.

Berlin, 21.35 Uhr: "Meidericher SV! Meidericher SV!" Die große Mehrheit der MSV-Fans fängt an, sich selbst und die Leistungen ihres Teams auf dem Weg ins Finale zu feiern. Nur vereinzelt verlassen Anhänger die Kurve der Zebras am Marathon-Tor des Olympiastadions.

Gelsenkirchen, 21.28 Uhr: Ein Flitzer rennt mit nacktem Oberkörper vor der Nordkurve auf und ab und spielt Fangen mit den Ordnern. Tosender Applaus, als er sich zum großen Finale vor fünf Ordnern flach auf den Boden wirft.

Duisburg, 21.25 Uhr: 0:5, wieder Huntelaar. Nur noch die Hälfte der ursprünglich 4500, 5000 Zuschauer am Stadion will sich das Finale noch weiter anschauen.

Gelsenkirchen, 21.15 Uhr: Während der Schalker TV-Kommentator in der Arena schon vom höchsten Finalsieg aller Zeiten schwärmt, meint der Sitznachbar: "Der Raùl, der ist reif. Der muss noch."

Duisburg, 21.10 Uhr: 0:4, Jurado. Vor der Leinwand auf P 2 wendet sich ein Zebra älteren Semesters schimpfend ab:"Jetzt wird's peinlich."

Berlin, 21.00 Uhr: Anpfiff. Tina Halberschmidt, Autorin des MSV-Blogs "Ein Zebra in der Achterbahn" ist bitter enttäuscht, ziemlich unzufrieden mit Schiedsrichter Wolfgang Stark ("12. Schalker!"), aber "soo stolz auf unser Team". Ihr Wunsch für die zweite Halbzeit: "dass wir hier zumindest noch einen MSV-Treffer sehen".

Duisburg, 20.55 Uhr: Halbzeit-Gedanken. Egal, was heute Abend noch passiert: Das MSV-Team wird sich morgen mit einem Autokorso durch Duisburg feiern lassen - wahrscheinlich in 16 Eos-Cabriolets. Diese Fahrzeugflotte hat die A2 Autowelt Duisburg nämlich für den Fall einer Duisburger Pokal-Niederlage organisiert. Denn das Autohaus stellt dem neuen DFB-Pokalsieger nagelneue Golf Cabrios - Modelle also, die VW offiziell erst Ende Juni präsentieren wird. Die aber werden dann morgen um 15 Uhr sehr wahrscheinlich die Fahrer des FC Schalke 04 an der Neumühler Straße in Duisburg-Meiderich abholen. Der Autokorso durch Gelsenkirchen wird morgen voraussichtlich um 17 Uhr am Hauptbahnhof starten.

Duisburg, 20.45 Uhr: Dass die Arena auf Schalke tobt, hören die Zuschauer beim Public Viewing in Duisburg nicht. Dafür aber liegen die Jubelgesänge der Schalker Kurve aus dem

Olympiastadion in der Luft. Die einzigen Gäste, die das 0:3 unbeeindruckt lässt, sind die 50 bis 60 Kinder, die auf der Wiese vor der Leinwand spielen.

Berlin, 20.44 Uhr: Die MSV-Fans im Olympiastadion sind immer noch wahnsinnig gut drauf und feuern ihre Mannschaft lautstark an. "Respekt", sagt da sogar ein Schalker Jung. Obwohl die Lage fast aussichtslos scheint, die MSV-Fans wissen (die fünf Euro zahlen wir gern): Ein Spiel dauert 90 Minuten. Auch wenn der Pokal eigene Gesetze...

Gelsenkirchen, 20.42 Uhr: 0:3, Höwedes. Ganz Schalke ist aus dem Häuschen. Die La-Ola-Welle macht gerade ihre vierte Runde.

Duisburg, 20.40 Uhr: Verhaltener Applaus nach dem Torschuss von Manuel Schäffler

Gelsenkirchen, 20.28 Uhr: Die ganze Arena springt. "Hey, hey, wer nicht hüpft, der ist Borusse, hey!"

Duisburg, 20.23 Uhr: Auf dem Parkplatz in Duisburg hört man nur noch die Schalker Gesänge aus dem Berliner Olympiastadion und den Kommentar der ZDF-Übertragung. Die ersten Fans haben das Public Viewing bereits verlassen. Nach dem 0:1 hatten die Duisburger Fans noch trotzig gegen die Niederlage angesungen.

Gelsenkirchen, 20.21 Uhr: 0:2, Huntelaar. An der Bierbude liegen sich die Fans in den Armen. "Komm, ich geb dir einen aus!"

20.17 Uhr: 0:1, Draxler. Schweigen auf dem Parkplatz in Duisburg, Heimspiel-Jubel auf Schalke: An der Bierbude verlangen die Fans lautstark Freibier. Die Arena singt "Blau und Weiß ein Leben lang." Die Nordkurve schreit "Schalke", die Südkurve antwortet "04" - alles wie beim Heimspiel.

Gelsenkirchen, 20.13 Uhr: Die Stimmung in der Schalker Arena ist wie beim Heimspiel. Fast alle Plätze sind belegt. O-Ton der Sitznachbarn: "Wer sich dat Ding zuhause am Fernseher ankuckt, hat se doch nicht alle aufm Zaun."

Duisburg, 20.07 Uhr: "Heute ein König" ist das Motto beim Rudelgucken an der MSV-Arena. Normalerweise verbindet man mit diesem Slogan ja eine rote Farbe. Anlässlich des Pokalfinales hat Sponsor KöPi aber weiß-blaue Krönchen an die Fußball-Fans verteilt. Erste Eindrücke von der Atmosphäre in Wedau in unserer Bildergalerie.

20 Uhr: Anpfiff in Gelsenkirchen, Duisburg - und Berlin. Viel Spaß! Zu unserem sportlichen Live-Ticker.

Gelsenkirchen, 19.40 Uhr: Es kommen offenbar mehr als die erwarteten 40.000 Fans in die Arena. Daher wurde anders als geplant nun für die Zuschauer auch der Oberrang der Nordkurve geöffnet (das ist der Bereich ohne Dach). Das Publikum bejubelt die Aufstellung von Julian Draxler. Zuvor hatte Hausmeister Maschulke mit den Fans den Schalke-Walzer gesungen.

Gelsenkirchen: 19.37 Uhr: Gänsehautstimmung in der Arena. Als im Olympiastadion "Blau und weiß wie lieb ich Dich" angestimmt wird, erheben sich alle Fans und singen die Schalker Hymne gemeinsam.

Berlin, 19.37 Uhr: "Königsblauer S04" hallt es durchs Olympiastadion.

Duisburg, 19.30 Uhr: Auf P 2 an der Arena meldet die Feuerwehr 4500 bis 5000 Besucher.

Gelsenkirchen, 19.28 Uhr: "Hätte nichts dagegen wenn es jetzt los geht, Herzschlag ist extrem hoch, Anspannung auch. Pfeif an das Spiel." Twittert Dennis Erber - einer der zwölf Schalker, die über ihren Final-Tag beim Projekt FinaleS04 aus unterschiedlichen Perspektiven zwitschern.

Duisburg, 19.17 Uhr: München feiert heute - höchstens - im P1, die Duisburger jetzt schon auf P2: Geschätzte 3000 Fans sind es mittlerweile, die auf dem Parkplatz an der Arena die Aufstellung des MSV Duisburg in den Abendhimmel rufen. Zuvor haben sie sich engagiert durch ein Best-of der Zebra-Hits und Duisburg-Lieder gesungen.

Duisburg, 19.08 Uhr: Prognosen hat es ja schon viele gegeben in den vergangenen Tagen. Jetzt mal eine der DerWesten-User. Schaffen die Zebras trotz des großen Verletzungspechs das Wunder von Berlin, wollten wir unserer Umfrage wissen. Dass die Zebras über sich hinaus wachsen und den Pokal nachher in die Luft stemmen, davon geht die Mehrheit aus (65 Prozent der abgegebenen Stimmen). Insgesamt wurden bis 19 Uhr am Samstagabend 2091 Stimmen abgegeben.

Berlin, 19.08 Uhr: Ernüchterung bei den Fans aus dem Ruhrgebiet. Immer mehr von ihnen bemerken nach einem feucht-fröhlichen Tag in der Hauptstadt, dass sie im Olympiastadion nur alkoholfreies Bier bekommen.

Duisburg, 18.53 Uhr: Vor der MSV-Arena sind es bis jetzt schätzungsweise 2000 Fans, die gemeinsam auf einer Großleinwand das Berliner Match sehen wollen. Bis zum Anpfiff um 20 Uhr werden es aber sicher noch ein paar mehr. Wer sich noch auf dem Weg zum Stadion machen will: Die DVG setzt ab dem Hauptbahnhof die 934 als Sonder-Linie ein, die die Fans auch später wieder zum Hbf zurück bringt.

Gelsenkirchen, 18.50 Uhr: Die Nordkurve in der Arena auf Schalke ist bereits zur Hälfte gefüllt. Die Fans stimmen Schmähgesänge auf den neuen Deutschen Fußball-Meister aus der Nachbarschaft an.

Berlin, 18.42 Uhr: Es gibt auch Fans, bei denen schlagen zwei Herzen in der Brust. Stellt sich nur eine Frage: Duiske oder Schalburg.

Berlin, 18.35 Uhr: Die MSV-Fans sind vor dem Olympiastadion zurzeit in der Überzahl. Und in der weiß-blauen Menge tragen sogar einige Fans T-Shirts mit der Aufschrift "I love Djäzz". Die hatten die Veranstalter des Szenario-Weihnachtskonzertes im Dezember zur Rettung des Kultclubs verteilt.

Berlin 18.25 Uhr: Der S-Bahnhof Tiergarten, zentraler Anlaufpunkt für die MSV-Fans, die aus dem Strand-Club "Beach at the Box" kommen, ist überfüllt. Manche S-Bahnen halten dort gar nicht mehr. In den S-Bahnen fahren Schalke- und MSV-Fans mit. Sie fühlen sich wie in einer Sardinenbüchse und stimmen sich mit netten Frotzeleien auf das "Revierderby" ein.

Berlin, 18.22 Uhr: Ein Gelsenkirchener Kollege der WAZ Duisburg ist Schalke-Fan (Sachen gibt's) - und kommt gerade mächtig ins Schwitzen. Er ist in einer U-Bahn auf dem Weg zum Olympiastadion. In der Bahn sei es "sehr eng und sehr heiß. 40 Grad", schätzt er. Die Polizei habe die Schalker in die überhitzten U-Bahnen und die Duisburger in die komfortablen S-Bahnen geschickt. In der Saunabahn ist die Stimmung dennoch prächtig.

Duisburg, 18.12 Uhr: Duisburg ist heute weiß und blau. Da muss auch die Katze des Kollegen wohl oder übel Farbe bekennen. Aber der Schal scheint ihr zu gefallen.

Berlin, 18.09 Uhr: Im "Beach at the Box" wird es leerer, die MSV-Fans machen sich auf den Weg ins Stadion. In unserem Live-Ticker aus Berlin erfahrt ihr, warum auch Daniel Masuch, Torhüter bei Zweitligist SC Paderborn, im MSV-Fanblock stehen wird.

Gelsenkirchen, 18 Uhr: Die Veltins-Arena öffnet ihre Pforten. Unser Fotograf Sebastian Konopka hat von der Schalker Pressestelle erfahren, dass die Knappen für das Public Viewing 40.000 Tickets verkauft haben. Die Fans können das Finale von den Tribünen aus auf vier Leinwänden verfolgen. Diese wurden unterhalb des Video-Würfels angebracht.

Berlin: Unser Fotograf Stephan Eickershoff hat neue Fotos von den MSV-Duisburg-Fans im Berliner Strand-Club Beach at the Box geschickt.

Duisburg: Das DFB-Pokalfinale beschränkt sich nicht nur auf das Spielfeld und hat für die Stadt Duisburg weit aus größere Dimensionen. Denn heute steht Duisburg einmal auf der Sonnenseite - nach dem vielen Schatten fällt der Umgang damit aber schwer.

17.10 Uhr, Berlin: Im Strand-Club "Beach at the Box" entspannen sich noch immer mehr als 2000 MSV-Fans. Frank Jarzina, Schatzmeister des FC Taxi Duisburg ist einer von ihnen: „Es ist unfassbar, wie viele Leute aus Duisburg man hier trifft.“ Sogar zahlreiche ehemalige Klassenkameraden vom Steinbart-Gymnasium sind ihm über den Weg gelaufen. Jarzina hatte noch eine Karte für das Finale übrig - und hat sie einer Bekannten geschenkt: „Lieber verschenke ich sie, als sie einem Schalker zu verkaufen.“

MSV-Fans in Berlin

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17 Uhr: Das Public Viewing auf dem 12.000 Quadratmeter großen Parkplatz vor der Arena beginnt. Bis zu 10.000 Menschen können das Finale auf einer Leinwand verfolgen. Der Eintritt ist frei.

Am Tag vor dem DFB-Pokalfinale und seit Samstagmorgen hat DerWesten im Live-Ticker aus Berlin berichtet. Während sich die Fans aus Duisburg und Gelsenkirchen in der Hauptstadt langsam auf den Weg ins Olympiastadion machen, steigt das Fußballfieber auch in Duisburg und Gelsenkirchen.