Frankfurt.. Bayer Leverkusen schlug Eintracht Frankfurt mit 3:0 und bleibt auch nach dem 22. Spieltag erster Verfolger von Spitzenreiter Borussia Dortmund. Die Hessen warten weiter auf das erste Tor der Rückrunde.

Ohne Michael Ballack in der Startelf hat Bayer Leverkusen Platz zwei in der Bundesliga gefestigt. Die Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes gewann am 22. Spieltag bei Eintracht Frankfurt verdient mit 3:0 (2:0). Bei den Hessen nimmt der Absturz nach dem fünften Spiel im Jahr 2011 ohne Torerfolg und der dritten Heimpleite in Folge immer bedrohlichere Züge an.

Simon Rolfes (9.), Renato Augusto (32.) und Hanno Balitsch (85.) per sehenswertem Lupfer nach doppeltem Doppelpass trafen für die überlegenen Gäste, bei denen Ballack zu Beginn tatenlos zusehen musste. Für den 34-Jährigen war die Nichtberücksichtigung in der Anfangsformation ein weiterer Rückschlag auf seinem angestrebten Weg zurück in die Nationalmannschaft, die am Mittwoch gegen Italien den "Capitano" erneut nicht vermisste.

Führung durch Rolfes

Auch Leverkusen kam ohne Ballack vor 42.600 Zuschauern bestens klar. Nach einem Freistoß von Arturo Vidal und einer Kopfballvorlage von Sami Hyypiä brachte Rolfes die Werkself mit einem Drehschuss aus kurzer Distanz in Führung. Renato Augusto erhöhte mit einem Distanzschuss auf 2:0.

Die Gäste waren die technisch bessere Mannschaft. Daniel Schwaab (16.), Gonzalo Castro (33.) und Hyypiä mit einem Kopfball an den Pfosten (42.) vergaben allein in der ersten Halbzeit weitere hochkarätige Möglichkeiten. Die Eintracht stand über weite Strecken völlig neben sich. Bei der einzigen Frankfurter Möglichkeit vor der Pause durch den Brasilianer Caio (26.) war Bayer-Torhüter Rene Adler auf der Hut.

Heynckes hatte bei Leverkusen nach der 0:1-Pleite beim 1. FC Nürnberg durchgegriffen und in der Startelf neben Ballack auch auf Nationalstürmer Stefan Kießling verzichtet. Stattdessen setzte "Don Jupp" auf Sidney Sam und Eren Derdiyok. Der in den vergangenen Tagen angeschlagene Rolfes meldete sich rechtzeitig fit zurück.

Amanatidis nicht im Kader

Bei der Eintracht schenkte Coach Michael Skibbe der gleichen Mannschaft wie bei der Nullnummer beim SC Freiburg das Vertrauen. "Rebell" Ioannis Amanatidis stand wie erwartet nicht im Kader. Skibbe hatte den Griechen nach öffentlich ausgetragenen Querelen aus dem Team geworfen.

Nach dem Seitenwechsel wurden die Frankfurter etwas stärker. Vor allem der eingewechselte Halil Altintop sorgte für Schwung. Auf der Gegenseite verhinderten Eintracht-Schlussmann Oka Nikolov gegen Hyypiä und Sebastian Jung gegen Rolfes innerhalb von Sekunden (58.) einen höheren Rückstand - ehe Balitsch alles klar machte. (sid)