München. Der FC Bayern hat die Schmach gegen Köln wieder gut gemacht und 1899 Hoffenheim souverän mit 4:0 geschlagen. Arjen Robben und Franck Ribéry standen erstmals in dieser Saison gemeinsam auf dem Platz.
Bayern München hat sich im Kampf um die Champions-League-Plätze dank Arjen Robben und Franck Ribéry eindrucksvoll zurückgemeldet. Der deutsche Rekordmeister gewann gegen 1899 Hoffenheim nach einer phasenweise starken Vorstellung verdient mit 4:0 (2:0) und verbuchte vor allem dank seiner Superstars den siebten Heimsieg in Folge. "Robbéry" stand erstmals in dieser Saison gemeinsam auf dem Platz.
Durch den Erfolg dürfte bei den Bayern nach dem jüngsten Rückschlag in Köln (2:3) wieder etwas Ruhe um Trainer Louis van Gaal einkehren. Für Hoffenheim, das noch gegen die Bayern gewinnen konnte, war es nach zuletzt zwei Siegen ein Rückschlag.
Die Münchner erwischten einen Start nach Maß. Bereits nach 90 Sekunden erzielte Mario Gomez die Führung. Nach maßgenauer Vorarbeit von Robben traf der Torjäger aus kurzer Distanz. Für Gomez, der unter der Woche wegen einer Bänderzerrung im Knie noch das Länderspiel gegen Italien hatte absagen müssen, war es bereits der 17. Bundesligatreffer in dieser Saison. Das 2:0 vor 69.000 Zuschauern in der ausverkauften Arena besorgte Thomas Müller mit einem Drehschuss. Diesmal hatte Ribéry vorgelegt. Das 3:0 gelang Robben nach schöner Einzelleistung in der 63. Minute selbst, auch das herrliche 4:0 ging auf das Konto des Niederländers. Nach einem Pass von Ribery schlenzte Robben den Ball von der Strafraumgrenze in den Winkel.
Der Niederländer und der Franzose sorgten von Beginn an für viel Belebung im Bayern-Spiel, was sich nicht nur bei den Toren auszahlte. Die Hoffenheimer Defensive bekam die beiden Dribbelkünstler kaum in den Griff.
Müller wirbelte im Offensivzentrum
Von der Rückkehr der beiden Stars profitierten aber auch Bastian Schweinsteiger und Müller. Beide durften auf ihre angestammten Positionen zurück, wodurch van Gaal seine derzeit vermeintlich stärkste Formation aufbieten konnte. Schweinsteiger verrichtete wieder als Sechser vor der Abwehr gewohnt souverän seinen Dienst, Müller wirbelte im Offensivzentrum. Schweinsteiger hatte sich dort über Wochen sehr glücklos versucht.
Mit dem frühen 2:0 im Rücken bestimmten die Bayern weitgehend das Geschehen. Durch ihr aggressives Spiel ließen sie Hoffenheim vor allem im Mittelfeld wenig Platz. Die Gäste kamen kaum in Tornähe, abgesehen von einem abgeblockten Schuss durch Sejad Salihovic (35.).
Dagegen sorgten die Bayern mit ihrem schnellen Spiel immer wieder für Gefahr. Hoffenheim konnte sich bei Torwart Tom Starke bedanken, zur Pause nicht schon höher zurückzuliegen. Er rettete gegen Ribéry (15.) ebenso wie gegen Schweinsteiger (39.). Nach dem Wechsel parierte Starke mit einem Reflex einen Schuss des freistehenden Müller (56.) sowie gegen Gomez (64.).
Im Gegensatz zur Partie in Köln, in der die Bayern einen 2:0-Vorsprung in der zweiten Hälfte noch leichtfertig verspielt hatten, blieben die Münchner diesmal konzentriert. Nach dem 3:0 durch Robben war die Partie ohnehin gelaufen. (sid)