Leverkusen. .
Bayer Leverkusen verliert 1:3 gegen Borussia Dortmund und kann sich vom Meisterschaftstraum verabschieden. Zum Vizetitel könnte es aber auch diesmal wieder reichen.
Was sich bei Jupp Heynckes während des westfälischen Festspieles auf rheinischem Rasen ansammelte, lässt sich leichter mit Farbe als mit Wörtern beschreiben. Rot. Es hat sich viel Rot angesammelt beim Trainer von Bayer Leverkusen. 1:3 verlor seine Mannschaft gegen die Dortmunder Borussia. Die Hoffnung darauf, den ersten Tabellenplatz angreifen zu können, sagte: tschüss. Und Heynckes saß da mit hochrotem Kopf und schwärmte verbissen von den Talenten des Gegners.
Die Möglichkeit zur Entfaltung dieser Talente hatte der Bayer-Coach den Borussen allerdings selbst gewährt. Der System-Wechsel (vom 4-3-2-1 zum 4-4-2-Gebilde) riss die kreative Dreierkette hinter der Spitze auseinander. Und der Verzicht auf den erst spät in die Vorbereitung eingetauchten Arturo Vidal raubte seinem Ensemble die Aggressivität. Erst ab der 60. Minute, als es schon 3:0 durch zweimal Kevin Großkreutz und einmal Mario Götze stand, tauschte Heynckes das Personal aus, brachte Vidal, Tranquillo Barnetta und Eren Derdiyok.
BVB-Trainer Jürgen Klopp hat eingeräumt, dass man in der letzten halben Stunde „Probleme gehabt“ habe. Für Bayer reichte es aber nur noch zu einem Treffer von Stefan Kießling. Folge: Leverkusen hofft nun darauf, den Mythos Vizekusen beleben zu können. Und darauf, dass nicht allzu viele Fragen nach Michael Ballack gestellt werden.