Gelsenkirchen.

Die Bundesliga ist turbulent in die Rückrunde gestartet. Dortmund und Mönchengladbach sind die Gewinner, Schalke und Bayern die Verlierer. Ein Kommentar.

Tooor in Stuttgart, Toooor in Wolfsburg, Tooooor in Bremen – war am Samstagnachmittag die Bundesligakonferenz im Radio oder im Fernsehen verfolgte, der war gleich wieder mittendrin im Zirkus der Emotionen. Die Bundesliga hat mit einem Spieltag, den so wohl nur die allerwenigsten auf dem Tippzettel hatten, gleich wieder die volle Fahrt aufgenommen.

Der ganz große Gewinner ist Borussia Dortmund: Denn nachdem sich der Tabellenführer am Freitagabend mit dem 3:1-Paukenschlag in Leverkusen gleich wieder so zurückmeldete, als hätte es die Winterpause gar nicht gegeben, spielten am Samstag auch die verbliebenen Verfolger dem BVB in die Karten. Mainz verlor beim Abstiegskandidaten Stuttgart mit 0:1, und von der angekündigten Bayern-Aufholjagd war beim 1:1 in Wolfsburg auch nichts zu sehen. 13 Punkte beträgt der Vorsprung des BVB jetzt auf Platz zwei, 16 sind es auf die Bayern – besser hätte der Rückrundenstart für Schwarz-Gelb nicht laufen können.

Enttäuscht: Schalke-Stürmer Raúl.
Enttäuscht: Schalke-Stürmer Raúl.

Und schlechter nicht für Schalke: Die 0:1-Heimniederlage gegen den Hamburger SV war das Schlimmste, was Schalke zu diesem Zeitpunkt passieren konnte. Denn die Aufbruchstimmung, die vor Weihnachten mit den guten Ergebnissen geweckt wurde, hat gleich wieder einen herben Dämpfer bekommen und die erhoffte Aufholjagd in Richtung Platz fünf ist vorerst gestoppt. Höchst bedenklich, dass auf dem Platz nach dem Rückstand kein Aufbäumen gegen die Niederlage zu erkennen war – diese Mannschaft vermittelt immer noch nicht wirklich den Glauben an eine durchschlagende und konstante Erfolgsserie.

Genau wie die Bayern, die in Wolfsburg den Sieg verschenkten und bei denen damit die angekündigte Aufholjagd im Halse stecken blieb. Wenigstens der Einstand des neuen Torwarts Thomas Kraft war vielversprechend: Er hielt gleich einen Elfmeter.

Vier Strafstöße wurden am turbulenten Rückrunden-Auftakt verschossen: Auch in Nürnberg, wo Gladbachs Torwart Christopher Heimeroth seiner Borussia damit den 1:0-Sieg beim Club sicherte. Gladbach ist zwar immer noch Letzter, darf aber mit diesem Erfolgserlebnis auf die Wende hoffen. Und ist damit neben der Borussia aus Dortmund der zweite große Gewinner an diesem turbulenten Rückrunden-Auftakt.