München. .
Der FC Bayern hat den Schwung aus der Champions League mitgenommen und den FC St. Pauli am 16. Spieltag 3:0 (1:0) besiegt. Die Hamburger waren über weite Strecken chancenlos.
Bayern München hat im letzten Heimspiel des Jahres seine Pflicht erfüllt. Der deutsche Meister gewann gegen den FC St. Pauli in einem intensiv geführten Bundesligaspiel verdient mit 3:0 (1:0) und erfüllte damit die Vorgabe von Trainer Louis van Gaal, der bis zur Winterpause nur noch Siege gefordert hatte. Die Bayern, die die Titelverteidigung bereits abgeschrieben haben, halten durch den fünften Heimerfolg in Serie wenigstens Kontakt zu den Champions-League-Plätzen zwei und drei.
Hamit Altintop erzielte mit einem sehenswerten Weitschuss in der 16. Minute die Führung für die Münchner. Philipp Lahm gelang per Foulelfmeter in der 71. Minute das 2:0. Vorausgegangen war ein Foul von Pauli-Keeper Thomas Kessler an Thomas Müller. Kessler sah dafür wegen Notbremse die Rote Karte (68.). Franck Ribery gelang dann in der 79. Minute sein erster Bundesligatreffer in dieser Saison. Kessler-Ersatz Mathias Hain war zuvor vom Franzosen, der unter der Woche schon in der Champions League beim 3:0 gegen Basel zweimal getroffen hatte, herrlich ausgespielt worden.
Der Sieg gegen St. Pauli war für die Bayern eine Saisonpremiere. Bisher konnten sie nach einem Erfolg in der Champions League in der Bundesliga nicht nachlegen. St. Pauli bleibt nach der sechsten Niederlage aus den vergangenen acht Spielen im Tabellenkeller.
Die Gäste begannen äußerst aggressiv und ließen so die Münchner zunächst nicht zur Entfaltung kommen. Das Team von Trainer Holger Stanislawski hatte nach drei Minuten sogar die große Chance, in Führung zu gehen. Fin Bartels schoss aber freistehend über das Tor.
Nach gut zehn Minuten übernahmen aber die Bayern wie gewohnt die Initiative und drängten St. Pauli immer stärker zurück. Altintop belohnte dann auch schnell die Bemühungen der Gastgeber. Der Türke erkämpfte sich im Mittelfeld den Ball, lief ungehindert nach vorne und traf aus gut 22 Metern mit einem satten Rechtsschuss in den Winkel.
Das Tor gab den Münchnern noch mehr Sicherheit, St. Pauli wurde vor der Pause nur noch sporadisch gefährlich - so etwa in der 37. Minute, als Marius Ebbers verzog. Zuvor hatte Bastian Schweinsteiger bei einem Kopfball das 2:0 (23.) verpasst. In der 44. Minute rettete Kessler gegen Toni Kroos.
Nach dem Wechsel hatten die Bayern dann aber erst einmal großes Glück, nicht den Ausgleich hinnehmen zu müssen. Ebbers brachte das Kunststück fertig, zwei Meter vor dem Tor freistehend den auf der Linie postierten Diego Contento anzuschießen.
Für die Bayern war es offensichtlich ein Warnschuss zur rechten Zeit. In der Folgezeit dominierten sie wieder weitgehend die Partie und hatten durch Thomas Müller zwei gute Chancen. Zunächst traf der WM-Torschützenkönig nur den Außenpfosten (52.), dann parierte Kessler (55.). Müller agierte diesmal als einzige Spitze, da Torjäger Mario Gomez wegen eines Infekts passen musste.
Trotz der Münchner Überlegenheit hatte auch St. Pauli, das sich nie aufgab, noch die ein oder andere Gelegenheit. Eine hatte erneut Ebbers, der nach einer guten Stunde knapp verzog. Zudem hätte Bartels in Unterzahl fast den Anschluss erzielt, Anatoli Timoschtsch rettete aber auf der Linie. (sid)