Köln. .
Der 1. FC Köln hat am 16. Spieltag der Bundesliga 1:0 gegen Eintracht Frankfurt gewonnen. Christian Clemens konnte mit seinem Tor Trainer Frank Schaefer den Rücken stärken.
Lukas Podolski verloren, aber ein ganz wichtiges Spiel gewonnen: Der 1. FC Köln hat trotz einer frühzeitigen Verletzung seines Stürmerstars und einer ganz schwachen Leistung die direkten Abstiegsplätze der Fußball-Bundesliga verlassen. Die Rheinländer gewannen durch das erste Bundesliga-Tor des 19 Jahre alten Christian Clemens (56.) mit 1:0 (0:0) gegen Eintracht Frankfurt. Die Kölner sind nun mit 15 Punkten 16., Frankfurt bleibt mit 23 Zählern im Tabellen-Mittelfeld.
45.000 Zuschauern sahen bei Dauerregen eine furchtbar schlechte erste Halbzeit, in der die Frankfurter die etwas bessere von zwei schwachen Mannschaften waren. Die Kölner schwächten sich durch das Theater um Podolski zudem selbst und spielten die ersten 20 Minuten praktisch mit zehn Mann.
Der Nationalspieler hatte sich bereits nach wenigen Sekunden am rechten Knöchel verletzt, zeigte Trainer Frank Schaefer aber mehrfach an, er könne noch weiterspielen. Obwohl dies ganz offensichtlich nicht der Fall war, griff Schaefer zunächst nicht ein und ließ seinen humpelnden Star bis zur 22. Minute auf dem Feld.
Kurios: Sekunden vor seiner Auswechslung stand Podolski bei der ersten gefährlichen Aktion frei vor dem Tor, Sebastian Freis traute dem Fuß seines Mitspielers aber nicht und schoss stattdessen selbst ans Außennetz. So kam es wie so oft in den letzten Wochen zu einem wütenden Abgang Podolskis, der beim Gang in die Kabine seine Handschuhe auf den Boden pfefferte. Zu Beginn der zweiten Halbzeit kam der 25-Jährige mit einer dicken Bandage am Fuß zurück auf die Bank.
Die Auswechslung des Angreifers war für die Kölner umso bitterer, da in Milivoje Novakovic die andere Sturmgröße weiter verletzt fehlte. Die Frankfurter wurden von Personalproblemen in der Defensive geplagt. Unter anderem fehlten Stammtorhüter Oka Nikolov und die beiden etatmäßigen Innenverteidiger Maik Franz und Chris.
Dies sorgte wohl dafür, dass die Hessen etwas abwartend spielten und die offensichtliche Schwäche der Kölner zunächst nicht gnadenlos ausnutzten. Theofanis Gekas (21.) und Ioannis Amanatidis (35.) hatten noch die besten Chance, auf der Gegenseite musste Eintracht-Keeper Ralf Fährmann bei einem Kopfball von Adam Matuschyk sein ganzes Können aufbieten (43.).
Im zweiten Durchgang blieb das Niveau, dem sich auch Schiedsrichter Markus Schmidt (Stuttgart) nahtlos anpasste, zunächst weiter ganz schwach. Wie aus dem Nichts fiel so die Führung für die Kölner. Clemens hielt aus 20 Metern einfach mal drauf, sein Flachschuss schlug unhaltbar für Fährmann ein. Zumindest der Torschütze war kein Zufall: Der erst 19 Jahre alte Clemens, der den Angriff mit der Balleroberung selbst eingeleitet hatte, war bis dahin noch der mit Abstand beste Kölner.
Danach kam es wenigstens zu Torraumszenen. Martin Lanig verpasste mit einem Lupfer das 2:0 (60.), auf der Gegenseite wurde Amanatidis im letzten Moment geblockt (63.), Clemens schoss knapp darüber (69.)
Neben Clemens gefiel bei den Kölnern vor allem Matuschyk, die besten Frankfurter waren Pirmin Schwegler und Patrick Ochs. (sid)