Bayern-Präsident Franz Beckenbauer leitet die nächste Runde im Ribery-Poker ein: "Wenn er unbedingt gehen will, werden wir uns mit dem Thema beschäftigen."

Rekordmeister Bayern München ist im Ringen um seinen vielfach umworbenen Superstar Franck Ribery unter bestimmten Umständen offenbar doch verhandlungsbereit. "Wir haben bereits bei der letzten Aufsichtsratssitzung das Thema besprochen und sind uns alle einig: Wenn er unbedingt gehen will, werden wir uns mit dem Thema beschäftigen", sagte Präsident Franz Beckenbauer der Sport Bild. Neben Real Madrid und dem FC Barcelona sind auch Manchester United und der FC Chelsea an Ribery interessiert.

Nach Angaben der spanischen Sporttageszeitung AS soll Madrid sein Angebot auf 55 Millionen Euro erhöht haben. Zuletzt waren von 25 Millionen Euro plus den beiden Real-Spielern Wesley Sneijder und Rafael van der Vaart die Rede. Bayern-Manager Uli Hoeneß bestätigte das Interesse zumindest an Sneijder - sofern sich die Bayern doch zu einem Verkauf Riberys durchringen würden. "Wenn wir nichts machen, und im Moment sieht es danach aus, dann ist das auch kein Thema."

Suche nach rechtem Verteidiger

Sollte es bei dem von Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge am Dienstag abgegebenen Bayern-Veto gegen einen Ribery-Verkauf bleiben, werden die Münchner nur noch einen Transfer tätigen, meinte Hoeneß. "Wir werden dann noch die rechte Verteidigerposition anschauen. Da ist Jose Bosingwa (FC Chelsea, die Red.) sicher ein Mann, der in Frage kommt. Ansonsten wird dann nichts mehr passieren", sagte er.

Das gelte auch für den Posten des Torhüters, obwohl Rummenigge nach wie vor hofft, dass Ligarivale Schalke 04 U21-Nationaltorhüter Manuel Neuer freigibt. Hoeneß betonte jedoch: "Soweit ich das sehe, wird auf der Torwart-Position nichts mehr passieren." Denn Schalkes neuer Trainer Felix Magath bleibt in seiner Ablehnung des Transfers offenbar hartnäckig. Auch Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies bekräftigte im Express-Interview: "Keine Chance, Manuel bleibt Schalker. Das ist ein toller Junge, er verkörpert Schalke."

Toni bleibt in München

Stürmerstar Luca Toni wird seinerseits bei den Bayern bleiben, obwohl ihm Rummenigge und Hoeneß bei einem Wechsel wohl keine Steine in den Weg legen würden. "Luca ist Spieler des FC Bayern und wird dies auch bleiben. Er bleibt zu 100 Prozent beim FC Bayern", sagte Tonis Berater Tullio Tinti der Münchner tz.