Bremen. Werder Bremen geht gelassen in das heutige Europa-League-Spiel bei Austria Wien. Der Vorstandsvorsitzende Klaus Allofs warnt allerdings vor Überheblichkeit und motivierten Wienern.

Erst war da nur Schadenfreude, doch jetzt ist man bei Werder Bremen alarmiert. Die 0:3-Schlappe des Erzrivalen Hamburger SV vor fünf Wochen bei Rapid Wien schärft die Sinne beim deutschen Pokalsieger vor dem Europa-League-Gastspiel heute (19 Uhr/live bei Sat.1) beim Lokal-Konkurrenten Austria Wien.

Allofs warnt vor Überheblichkeit

"Dass es da besondere Rivalitäten gibt, ist ja bekannt. Österreichische Mannschaften sind oft eine Klasse besser, wenn es gegen deutsche Teams geht", sagt Werders Vorstandsvorsitzender Klaus Allofs, von jeglicher Überheblichkeit dringend abratend.

Doch zumindest auf dem Papier war die Ausgangslage aus Sicht des Bundesliga-Vierten gut, als der grün-weiße Tross am Mittag an der Donau landete. Seit 13 Pflichtspielen sind die Hanseaten ungeschlagen, die letzte Auswärtsniederlage auf internationalem Parkett datiert vom März vergangenen Jahres. Und so will Allofs die Parallele zum HSV auch nicht überstrapazieren: "Wir sind mit zwei Siegen aus den ersten beiden Spielen in einer komfortablen Position und gehen gelassen an diese Aufgabe heran. Beim Anpfiff müssen wir aber voll da sein."

Niemeyer fehlt gesperrt

Mit an Bord war Tim Borowski, der Mittelfeldspieler wird aber wahrscheinlich noch nicht von Beginn an mit von der Partie sein. Die Rückenprobleme des 29-Jährigen sind weitgehend behoben. Dagegen fehlt der gesperrte Peter Niemeyer, der im Heimspiel gegen Athletic Bilbao die Gelb-Rote Karte sah. Trainer Thomas Schaaf erwartet die in der Vorrundengruppe L noch sieglosen Gastgeber mit einer offensiven Grundeinstellung: "Austria wird nicht abwarten, sondern attackieren."

Dabei hat Austria-Coach Karl Daxbacher im Angriff erhebliche Besetzungsprobleme. Seine Topstürmer Rubin Okotie und Tomas Jun fallen langfristig aus, als Ersatz soll der Ex-Bochumer Mamadou Diabang vor dem Werder-Tor für Gefahr sorgen. Der Ex-Nationalspieler baut umso mehr auf die Unterstützung des Publikums, das Franz-Horr-Stadion ist mit 13.000 Zuschauern ausverkauft. (sid)