München. .
Louis van Gaal hat sich erneut für den Videobeweis ausgesprochen. Zudem kritisierte der Bayern-Trainer die Fifa um Präsident Sepp Blatter für deren Strategie.
Bayern Münchens Trainer Louis van Gaal hat im Zusammenhang mit seiner Forderung nach Videotechnik wiederholt Kritik am Weltverband und Fifa-Boss Josep S. Blatter geübt. „Es ist unglaublich. Blatter hat bei der WM gesagt, das Thema müsse auf den Tisch. Jetzt ist es wieder weg. So ist seine Strategie. Nur, Fair Play ist es nicht“, sagte van Gaal dem Fachmagazin kicker.
Wie viele andere Trainer und auch Profis hat sich der Niederländer nach den krassen Fehlentscheidungen bei der WM in Südafrika für den Videobeweis ausgesprochen. Besonders das nicht gegebene Tor von Frank Lampard zum möglichen 2:2 Englands im Achtelfinale gegen Deutschland (1:4) hatte für Aufsehen gesorgt.
Die Fifa teilte dem sid am Montag mit, dass der technische Ausschuss des International Football Association Board (IFAB) wie nach der WM vereinbart im Oktober dieses Jahres über die sogenannte Torlinien-Technologie beraten werde. Eine Beratung über den Videobeweis sei dies aber nicht.
Van Gaal bleibt skeptisch
Van Gaal zeigte Skepsis. „Diese Regelkommission ist eine Kommission der alten Herren. Sie ist nicht transparent. Wir wissen nicht, welche Leute dahinterstecken. Das müssten wir in der Welt der Transparenz eigentlich wissen“, sagte der Trainer des Jahres 2010 in Deutschland.
Derzeit ist im Bereich des Schiedsrichterns Handarbeit weiterhin Trumpf. Immerhin: Die Europäische Fußball-Union (Uefa) hat sich beim Ifab den Einsatz von zwei Torrichtern in der Champions League absegnen lassen. In der Europa League läuft dieser Feldversuch bereits seit vergangener Saison. In der Königsklasse werden die beiden weiteren Assistenten bereits in den Play-off-Spielen in der kommenden Woche eingesetzt. Dort kämpft Werder Bremen gegen Sampdoria Genua um den Einzug in die Gruppenphase. (sid)