Bremen. .

Mit dem Achtelfinal-Rückspiel in der Europa League gegen Valencia beginnt am Donnerstag Werder für Bremen ein Mammut-Programm. Sportdirektor Klaus Allofs fordert, „den inneren Schweinehund zu überwinden.“

Zehn Tage, vier Heimspiele, drei große Ziele: Das Mammut-Programm der nächsten eineinhalb Wochen kann für Werder Bremen über die gesamte Saison entscheiden. Zum Auftakt geht es heute im Achtelfinal-Rückspiel der Europa League gegen den FC Valencia (19 Uhr/live im DerWesten-Ticker). In der Liga warten im Kampf um die erneute Europapokal-Qualifikation der VfL Bochum und der 1. FC Nürnberg. Zwischendurch steht am kommenden Dienstag auch noch das DFB-Pokal-Halbfinale gegen den Zweitligisten FC Augsburg auf dem Programm.

Es geht Schlag auf Schlag, für Schwächephasen lässt die Terminhatz keinen Platz. „Es ist schon außergewöhnlich, was da auf uns zukommt. Aber wir dürfen uns nicht verrückt machen und müssen den inneren Schweinehund überwinden“, forderte Sportdirektor Klaus Allofs vor dem Europa-League-Duell mit den Spaniern. Trainer Thomas Schaaf ergänzte: „Wir müssen vor allem immer wieder gut regenerieren.“

Özil, Marin und Frings einsatzbereit

Dies hat bei Kapitän Torsten Frings (Muskelverletzung an der Hüfte) sowie den Nationalspielern Mesut Özil (Bandscheibenbeschwerden) und Marko Marin (Erkältung) schon einmal gut funktioniert. „Einem Einsatz steht nichts im Wege“, sagte Schaaf nach dem Training am Mittwoch. Ob das Trio allerdings in Top-Form auflaufen wird, ist zumindest fraglich. Peter Niemeyer (Sprunggelenksverletzung) ist weiter angeschlagen, Philipp Bargfrede fehlt gegen die Spanier gelbgesperrt.

Werder-Abwehrchef Per Mertesacker im Kopfballduell gegen Vedad Ibisevic von 1899 Hoffenheim.
Werder-Abwehrchef Per Mertesacker im Kopfballduell gegen Vedad Ibisevic von 1899 Hoffenheim. © Bongarts/Getty Images

„Jammern hilft nicht. Wir befinden uns in einer Phase, die sehr wichtig für uns ist. Wir sind gerade in der Erfolgsspur. Da wollen wir drin bleiben“, sagt Abwehrchef Per Mertesacker, dessen Team seit sechs Pflichtspielen ungeschlagen ist: „Dass es nun sehr anstrengend wird, müssen wir verdrängen.“

Gute Ausgangsposition für Werder

Nach dem 1:1 aus dem Hinspiel hat Werder gute Karten, zum dritten Mal innerhalb der letzten vier Jahre in die Runde der letzten Acht einzuziehen. Im Vorjahr war erst im UEFA-Cup-Finale gegen Schachtjor Donezk (1:2 n.V.) Endstation.

„Diese Niederlage war ein harter Schlag“, sagt Mertesackers Abwehrpartner Naldo und blickt bereits auf das Europa-League-Finale am 12. Mai im Stadion des Erzrivalen Hamburger SV: „Jetzt wollen wir diesen Wettbewerb umso mehr gewinnen. Durch das 1:1 haben wir eine gute Ausgangsposition gegen Valencia. Aber wir sind noch nicht durch. Wenn man gegen Leute wie David Villa antritt, muss man immer sehr konzentriert bleiben.“

Auch die Spanier nicht komplett

Allerdings ist auch der Stürmerstar der Spanier derzeit nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Beim 0:3 am vergangenen Sonntag beim FC Barcelona musste der EM-Torschützenkönig wegen einer Schulterblessur passen. Definitiv verzichten muss der Tabellendritte der Primera Division auf die gesperrten Ever Banega und Pablo Hernandez sowie die verletzten David Albelda und David Navarro. (sid)