Frankfurt . .

Hagel und Regen - über dem Rheinland tobte am Samstag ein heftiges Unwetter. Der Kölner Dom wurde vom Blitz getroffen. Die Unwetter zogen auch über das Ruhrgebiet. Die A 40 stand bei Essen-Kray unter Wasser.

Ein heftiges Unwetter mit Gewitter, Hagel und Regen ist am Samstagnachmittag über dem Rheinland niedergegangen. Nach Angaben eines Polizeisprechers wurde unter anderem der Kölner Dom von mehreren Blitzen getroffen.Die Domplatte wurde aus Sicherheitsgründen zeitweise gesperrt. Der Blitzschlag habe einen Kurzschluss in der Elektrik verursacht, teilte die Polizei dem WDR mit. Anders als zunächst gemeldet, sei kein Feuer ausgebrochen.

Polizei und Ordnungsamt räumten die Freifläche vor der Kölner Lanxess-Arena, wo sich mehrere Tausend Menschen zum Public Viewing des WM-Spiels Deutschland gegen Argentinien versammelt hatten. Die Besucher wurden in den Katakomben der Arena in Sicherheit gebracht, hieß es. Statt der erwarteten etwa 35 000 Zuschauer hatten sich rund eine Stunde vor Spielbeginn nur etwa 17 000 Menschen eingefunden. Sie konnten die Live-Übertragung des Spiels später in der Halle verfolgen. Polizei und Feuerwehr waren aufgrund herabgefallener Äste, ausgelöster Alarmanlagen und teilweise überfluteter Straßen im Dauereinsatz. Unter anderem fielen mehrere Ampeln durch Blitzeinschläge aus.

A 40 bei Essen-Kray stand unter Wasser

Nach dem Unwetter stand die Autobahn 40 zwischen Essen-Kray und Gelsenkirchen unter Wasser, teilt die Autobahnpolizei mit. Zwischenzeitlich staute sich der Verkehr auf drei Kilometern. Inzwischen hat sich die Lage aber wieder beruhigt. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Essen zogen die Unwetter am frühen Abend über das Ruhrgebiet und das Münsterland ab. Auch hier mussten Public-Viewing-Veranstaltungen wie der Sundance am Essener Baldeneysee abgebrochen werden.

Viel Arbeit hatten auch Polizei und Feuerwehr in Bonn und dem benachbarten Rhein-Sieg-Kreis. Nach heftigen Regenfällen waren Kanäle und Bäche den rasch steigenden Wassermassen nicht gewachsen. Etliche Keller wurden überflutet und mussten leer gepumpt werden.

Auch die Eifelregion und der Westen von NRW waren stark betroffen. So ging in Düren Hagel nieder, an einer Messstelle in der Eifel wurde innerhalb kurzer Zeit 27 Liter Regen pro Quadratmeter festgestellt. Es gab zunächst keine Angaben darüber, ob bei dem Unwetter Menschen verletzt wurden.

Sonntag kann der Westen aufatmen

Am Sonntag steigen die Temperaturen im Süden und Osten erneut auf schwülwarme 30 Grad. Im Westen hingegen ist Aufatmen angesagt, denn die Temperaturen werden im Vergleich zum Samstag um etwa 10 Grad niedriger liegen. Zu Wochenbeginn wird es dann auch im Osten deutlich kühler, es bleibt zunächst leicht unbeständig, aber durchaus mit sonnigen Abschnitten.

Wenn die deutsche Nationalmannschaft am Mittwoch zum Halbfinale antritt, wird es sehr wahrscheinlich wieder so heiß wie am Samstag. (ap/ddp)