Stuttgart. .

Manager Fredi Bobic vom VfB Stuttgart hat bestätigt, dass Sami Khediras Wechsel zu Real Madrid nur noch eine Geldfrage ist. Bobic muss sich nun mit Real über die Ablöse einigen.

Der Wechsel von Fußball-Nationalspieler Sami Khedira zum spanischen Rekordmeister Real Madrid ist nur noch eine Frage des Geldes. „Ja, Khedira hat uns mitgeteilt, dass er zu Real will“, bestätigte Fredi Bobic, neuer Manager des VfB Stuttgart, am Donnerstag in Bild. Nach der allseits erwarteten Entscheidung des 23 Jahre alten Mittelfeldspieler für einen Wechsel müssen sich die Klubs nun über die Ablösesumme einig werden.

Zum Qualifikationsspiel für die Europa League am Donnerstag beim norwegischen Erstligisten Molde FK reiste Khedira wie geplant nicht mit, doch auch nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub wird sein Weg nicht dauerhaft zurück nach Stuttgart führen. „Es ist richtig, dass er zu Real will. Sie sprechen jetzt mit dem VfB. Wir sind aber auch respektvoll genug, den Stuttgartern nicht vorzugreifen“, sagte Khediras Berater Jörg Neubauer in Bild.

Der VfB aber hat sich mit dem Wechsel längst abgefunden, wie Bobic erneut signalisierte. „So ein Angebot von Real Madrid bekommt man nicht oft. Es ist, glaube ich, auch eine sehr positive Sache für den VfB, wenn ein Spieler zu Real Madrid wechselt. Das zeigt, dass wir hier gute Spieler haben. Es liegt jetzt nur noch an Real und an uns, eine Übereinkunft zu treffen“, sagte Bobic im einem Interview mit Sport1.

In der erwähnten Übereinkunft geht es um ein paar Millionen. Der VfB verlangt dem Vernehmen nach 15 Millionen Euro, wäre mit zwölf Millionen aber wohl auch zufrieden. Real bietet angeblich zwischen acht und zehn Millionen Euro. Khediras Vertrag in Stuttgart liefe noch bis zum Ende der kommenden Saison, danach wäre er ablösefrei. Bei Real soll er, heißt es in den spanischen Medien, einen Fünfjahresvertrag und ein Gehalt von 2,5 Millionen Euro netto bekommen.

„Es ist natürlich sehr schade, so einen Spieler wie Khedira zu verlieren. Das gilt vor allem auch für seine Persönlichkeit“, sagte Bobic, betonte aber, dass der VfB für eine Zukunft ohne Khedira ganz gut gerüstet sei. „Vom Sportlichen her“, sagte der Manager, „können wir den Verlust einigermaßen auffangen.“ Die Nationalspieler Zdravko Kuzmanovic, Christian Träsch und Christian Gentner stünden für die Position des „Sechsers“ zur Verfügung.

Khedira wiederum ist offensichtlich der Überzeugung, ein Wunschspieler von Trainer Jose Mourinho zu sein. Der Portugiese hat bei Real neuerdings das Sagen, er traf sich schon kurz nach der WM in Südafrika mit Khedira und Neubauer in Madrid. „Herr Mourinho hat sehr eindrucksvoll deutlich gemacht, dass er Sami haben will“, sagte der Berater den Stuttgarter Nachrichten. Und Mourinho hat erkennbar einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.

Khedira spielte seit 1995 für den VfB, seit 2006 insgesamt 98-mal in der Bundesliga. 2007 war er der Schütze des Treffers, der die Schwaben zum Meister machte. In der Nationalmannschaft brachte er es bisher auf zwölf Einsätze. Das Geld, das er nun einbringt, will Bobic gleich investieren. Auf dem Wunschzettel stehen die Offensivspieler Andre Ayew (Olympique Marseille), Ibrahima Traore (FC Augsburg) sowie Abwehrspieler Philipp Degen (FC Liverpool). (sid)