Bundesligist 1. FC Nürnberg hat bei der Jahreshauptversammlung am Dienstagabend für das Geschäftsjahr 2008/2009 einen Verlust von 5,8 Millionen Euro in der Bilanz ausweisen müssen.
Der sofortige Wiederaufstieg in die Bundesliga ist den 1. FC Nürnberg teuer zu stehen gekommen. Bei der Jahreshauptversammlung am Dienstagabend musste der "Club" für das Geschäftsjahr 2008/2009 einen Verlust von 5,8 Millionen Euro in der Bilanz ausweisen. Das Eigenkapital, das ein Jahr zuvor noch 500.000 Euro betragen hatte, verwandelte sich damit in Schulden in Höhe von 5,3 Millionen Euro.
"Mittelfristig müssen wir Gewinne machen"
Sportlich steht der Tabellen-17. der Bundesliga damit enorm unter Druck. Finanz-Geschäftsführer Ralf Woy ließ durchblicken, dass sich der "Club" zur Konsolidierung seiner Finanzen unbedingt in der 1. Liga halten muss. "Mittelfristig müssen wir Gewinne machen", sagte er bereits vor der Jahreshauptversammlung am Abend. Für das laufende Geschäftsjahr streben die Franken eine ausgeglichene Bilanz an - Schulden können damit nicht abgebaut werden.
Gehälter und Prämien blieben auf Erstliganiveau
Nach der Saison 2007/2008 hatte der 1. FC Nürnberg bei einem Umsatz von 60,9 Millionen Euro noch einen Gewinn von 1,4 Millionen Euro ausgewiesen und war damit erstmals seit Jahren schuldenfrei. Nach dem Abstieg entschieden sich die Franken allerdings, so viele Leistungsträger wie möglich zu halten, um den Wiederaufstieg möglich machen zu können. Trotz geringerer Einnahmen wurden weiter Gehälter und Prämien auf Erstliganiveau bezahlt.
Sportlich gelang die Rückkehr in die Bundesliga, in der Kasse aber entstand ein großes Loch. Weil unter anderem die TV-Einnahmen von 24,3 Millionen Euro in der Bundesliga auf 8,4 Millionen Euro in der 2. Liga zurückgingen, setzte der "Club" in 2008/2009 nur noch 36,9 Millionen Euro um. Woy legte allerdings Wert auf die Feststellung, dass es sich bei den 5,3 Millionen Euro Schulden nur bei 1,2 Millionen Euro um Bankverbindlichkeiten handele.