Bundestrainer Joachim Löw hofft für das WM-Qualifikationsspiel in Aserbaidschan weiter auf den Einsatz von Michael Ballack. In der Torhüterfrage gibt es noch keine Entscheidung.
Kapitän Michael Ballack wird der deutschen Nationalmannschaft beim Auftakt in die WM-Saison zur Verfügung stehen. Bundestrainer Joachim Löw konnte eine Woche vor dem WM-Qualifikationsspiel am 12. August in Baku gegen Aserbaidschan (18.00 Uhr MESZ/live in der ARD) Entwarnung geben, nachdem der Einsatz des Mittelfeldspielers vom FC Chelsea wegen eines Zehenbruchs fraglich war.
"Ich stehe mit ihm ständig in Kontakt. Er trainiert beim FC Chelsea schon wieder mit der Mannschaft und deshalb sieht es gut aus. Ich gehe davon aus, dass er zur Verfügung steht", sagte Löw im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (SID). Der Bundestrainer gibt am Freitag sein Aufgebot für das Länderspiel bekannt.
Nach Aussage von Löw sei es "wichtig", den 32 Jahre alten Ballack in Aserbaidschan dabei zu haben: "Er hat eine immense Erfahrung und große Qualität. Er ist ein absoluter Führungsspieler."
Torhüterfrage weiter offen
In der Torhüterfrage will sich der Bundestrainer dagegen auch weiterhin nicht festlegen. Nach Aserbaidschan wird er zwei seiner vier WM-Kandidaten mitnehmen. "Drei Keeper würden bei nur ein oder zwei Trainingseinheiten vor dem Spiel in Baku wenig Sinn machen", sagte Löw, der die Auswahl zwischen Robert Enke, Tim Wiese, Rene Adler und Manuel Neuer hat.
Er werde bis Freitag noch einmal mit Bundestorwarttrainer Andi Köpke sprechen und dann eine Entscheidung für den Saison-Auftakt treffen. "Andi hat noch einmal eine Analyse erstellt. Wir haben auf jeden Fall vier Keeper mit großer Qualität, und wir sind mit allen zufrieden", sagte Löw.
30 Feldspieler sind realistisch
18 bis 20 Spieler wird der Kader der DFB-Auswahl für das Spiel gegen das von Ex-Bundestrainer Berti Vogts betreute Aserbaidschan umfassen. Da Löw sein Aufgebot schon vor dem ersten Bundesliga-Spieltag nominieren muss, "wird es keine Überraschungen geben", sagte er: "Die Vorbereitung ist auch zu kurz, um Experimente einzugehen."
Den Kreis seiner Kandidaten für die WM 2010 in Südafrika will Löw erst in einigen Wochen begrenzen: "Wir wollen erst einmal ein paar Bundesliga-Spieltage abwarten und noch einige zusätzliche Erkenntnisse sammeln. Dann werden wir wohl im September den Kreis eingrenzen, um die Spieler noch besser und intensiver begleiten zu können." Etwa 30 Feldspieler seien realistisch, "auf vier Torhüter haben wir uns ja schon festgelegt".