Der Schweizer Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld hat die Entlassung von Lucien Favre bei Hertha kritisiert. Auch die Kündigung von Marcel Koller durch den VfL Bochum verurteilte er.

Der Schweizer Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld hat die Verantwortlichen des Bundesligisten Hertha BSC Berlin für die Entlassung von Lucien Favre kritisiert. "Ich habe wenig Verständnis für die Entscheidung, den Trainer so früh in der Saison zu wechseln", sagte der frühere Trainer von Bayern München und Borussia Dortmund der Schweizer Zeitung Blick. Das Einzige, was man Favre vorwerfen könne, sei, dass er in der letzten Spielzeit soviel Erfolg hatte: "Er ist das Opfer seines eigenen Erfolges."

Favre war am Montagabend von Hertha wegen Erfolglosigkeit entlassen worden. In der vergangenen Saison hatte der Schweizer den Hauptstadt-Klub noch auf Rang vier geführt, in dieser Spielzeit war der Verein in den Tabellenkeller abgerutscht. "Er hat in Berlin Sensationelles geleistet und die Messlatte mit Platz vier hoch gelegt. Zu hoch für die Hertha. Das wurde ihm nun zum Verhängnis", meinte Hitzfeld.

Erneut Platz unter ersten Fünf sei illusorisch

Immer unter den ersten Fünf zu sein, sei bei diesem Kader und diesen finanziellen Möglichkeiten illusorisch. Hitzfeld sei überzeugt davon, dass Favre noch im Amt sein würde, hätte er in der vergangenen Saison Platz zehn belegt.

Gleiches gelte für den vom VfL Bochum entlassenen Marcel Koller: "Er ist mit Bochum vier Jahre nicht abgestiegen. Dabei ist es so: Wenn du mit Bochum nicht absteigst, ist es fast so eine große Leistung, wie mit Bayern München Meister zu werden."