Trotz Schulden hat Werner Gegenbauer von Hertha BSC Berlin Neuverpflichtungen nicht ausgeschlossen. "Wenn Bedarf besteht, werden wir uns zusammensetzen", so der Hertha-Präsident.
Präsident Werner Gegenbauer von Bundesligist Hertha BSC Berlin hat trotz angespannter Haushaltslage die Verpflichtung von weiteren Spielern in der Winterpause nicht ausgeschlossen. "Wir können die wahre Stärke des Kaders erst beurteilen, wenn alle Spieler gesund sind. Wenn das der Fall ist und es besteht Bedarf, werden wir uns zusammensetzen", sagte Gegenbauer dem Sport-Informations-Dienst (SID).
Vor der Saison hatte sich der Klub wegen der hohen Schuldenlast von 33,5 Millionen Euro einen Transferüberschuss von fünf Millionen Euro auferlegt, der durch den Verkauf von Josip Simunic zu 1899 Hoffenenheim auch erreicht wurde. Doch durch die sportliche Talfahrt drohen neue Kosten, wenn neben der Abfindung für Trainer Lucien Favre und dessen Co-Trainer Harald Gämperle neue Spieler geholt werden müssen.
Volle Unterstützung für Funkel
Bei der Verpflichtung von Trainer Friedhelm Funkel hatte Manager Michael Preetz die volle Unterstützung von Gegenbauer erhalten. "Wir glauben fest, dass Michael Preetz die richtige Wahl getroffen hat. Sonst hätte sich das Präsidium nicht einstimmig für Funkel entschieden", sagte Gegenbauer.
Funkel wurde am Samstag in Berlin als Favre-Nachfolger vorgestellt. Der 55-Jährige erhielt bei der Hertha einen Ein-Jahres-Vertrag, der sich im Falle des Klassenerhaltes automatisch um ein Jahr verlängert. Der neue Coach hatte sein Kommen nach eigener Auskunft nicht an die Verpflichtung von neuen Spieler im Winter geknüpft.
Ein Kind der Bundesliga
"Friedhelm Funkel ist ein Kind der Bundesliga, er war lange Jahre Spieler und hat 18 Jahre Erfahrung als Trainer", sagte Manager Michael Preetz bei der Präsentation über seinen Wunschtrainer. Nach der Entlassung von Favre am Montag hatte sich der Hertha-Manager intensiv um Funkel bemüht: "Wir sind davon überzeugt, dass wir mit ihm den Turnaround schaffen", so Preetz.
Funkel lobte seinen neuen Arbeitgeber in höchsten Tönen. "Als der Micha mich angerufen hat, habe ich eine Gänsehaut bekommen. Hertha ist vom Namen und von der Tradition einer der größten Klubs in Deutschland", erzählt der gebürtige Neusser.