Mailand. Der AC Mailand könnte demnächst in den Besitz eines albanischen Erdölunternehmers übergehen. Das Angebot wurde von Klub-Eigner Silvio Berlusconi vorerst jedoch abgelehnt.
Der albanische Erdölunternehmer Rezart Taci hat seine Absicht bestärkt, den Erstligisten AC Mailand vom italienischen Regierungschef Silvio Berlusconi zu kaufen. "Ich habe Berlusconi mein Interesse signalisiert. Er hat mir geantwortet, dass er Milan nicht verkaufen will, dass er aber meinen Vorschlag überprüfen wird, sollte er seine Meinung ändern", sagte Taci im Interview mit der Sporttageszeitung Gazzetta dello Sport am Mittwoch.
"Geld ist kein Problem. Mein Unternehmen ist gewohnt, relevante Verpflichtungen zu übernehmen. Ich bin sicher, ich würde die notwendigen Gelder auftreiben", erklärte der 38-Jährige. Er sei bereit, auch nur als Minderheitsaktionär beim AC, dessen Wert mit 700 Millionen Euro beziffert wird, einzusteigen. Seit 1990 sei Milan sein Lieblingsklub. "Ich habe mich in die Farben der Mannschaft verliebt", so Taci weiter.
Verhandlungen mit Bologna und Cagliari Calcio scheiterten
Der Unternehmer, dessen Erdölgruppe sieben Milliarden Euro pro Jahr erwirtschaftet, hatte in den vergangenen Monaten bereits Interesse am Erstligisten FC Bologna signalisiert. Die Verhandlungen mit dem Besitzer des Vereins, der Unternehmerfamilie Menarini, führten jedoch zu keinem Ergebnis. Auch Gespräche über einen Einstieg bei Cagliari Calcio scheiterten.
Gerüchte über Berlusconis Absicht, sich von seinem 1986 erworbenen Verein zu trennen, kursieren schon seit Wochen. Die Medienholding Fininvest, Hauptaktionär von Milan, dementierte jedoch erneut Verkaufspläne. Auch die Veräußerung von Minderheitsbeteiligungen sei nicht geplant, hieß es in der am Mittwoch veröffentlichten Pressemitteilung.