Essen. Der Teamgeist wurde von den Rot-Weißen beschworen. Wie es wirklich darum bestellt ist, zeigt der Alleingang des Vorstandes in Sachen Strunz-Entlassung.
Das Wir-Gefühl wurde von den Rot-Weißen propagiert: „Nur gemeinsam können wir erfolgreich sein!” Der Alleingang des RWE-Vorstandes bei der Entlassung von Thomas Strunz deckt aber auf, wie es um den Teamgeist bestellt ist. Natürlich hätten die Verantwortlichen kooperieren müssen. Das sagt die Vernunft. Und dann wäre Strunz wohl auch noch im Amt, obwohl ihm sportlich so viel misslungen ist.
Denn so sind die Kräfteverhältnisse mittlerweile bei RWE. Strunz hatte im Sportlichen ganz allein entschieden. Die Stadt und ihre Töchter geben das Geld und führen über ihre Vertreter im Aufsichtsrat Regie. Wer zahlt, bestimmt auch die Musik. So ist es gewollt. Der Vorstand aber steht gemäß der alten Strukturen noch immer in Verantwortung und Haftung. Das kann nicht funktionieren. Es ist Zeit für klare Verhältnisse.