Autobauer Audi will angeblich bei Bayern München einsteigen. "Ich nenne keine Namen, aber wir sind in sehr guten Verhändlungen", hält sich FCB-Manager Uli Hoeneß noch bedeckt.

Die Audi AG will sich angeblich beim deutschen Rekordmeister Bayern München einkaufen. Der Autobauer aus Ingolstadt soll Interesse haben, einen Anteil von zehn Prozent an der FC Bayern AG zu erwerben. Nach übereinstimmenden Berichten verschiedener Medien soll Audi rund 100 Millionen Euro für den Anteil zahlen. Der neue Millionen-Deal soll auf der Jahreshauptversammlung der Bayern im November offiziell verkündet werden.

"Ich nenne keine Namen, aber wir sind in sehr guten Verhandlungen mit der ein oder anderen Firma. Die einen gehen in die Kreditabteilung, wir sind da etwas findiger. Auch mit der Deutschen Telekom (Trikotsponsor, d. Red.) sind wir schon sehr weit, was eine Vetragsverlängerung angeht. Es könnte ein guter Herbst für den FC Bayern werden", sagte Manager Uli Hoeneß.

Deal soll angeblich im Oktober über die Bühne gehen

Der Deal mit Audi soll nach SID-Informationen schon im Oktober perfekt gemacht werden. Das Unternehmen ist seit 2002 Sponsor bei Bayern München und stellt als Premium-Partner der Münchner für Profis und Verantwortliche die Dienstfahrzeuge. Das bisherige Engagement soll einen Wert von rund fünf Millionen Euro haben.

Vorbild der Ingolstädter ist wohl der Sportausrüster adidas, der vor sieben Jahren zehn Prozent an den Bayern erwarb und dafür geschätzte 77 Millionen Euro zahlte. Der Verein hatte damals wegen des gut 300 Millionen teuren Baus der Allianz Arena seinen Fußball-Bereich in eine Kapitalgesellschaft umgewandelt. Die FC Bayern AG kann maximal 49 Prozent der Anteile veräußern. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) muss allerdings ihr Okay zum Einstieg eines strategischen Partners geben.

Für Audi-Sprecherin Iris Altig sind das alles Spekulationen. In der Bild-Zeitung verwies sie auf die bestehende enge Partnerschaft des Ingolstädter Unternehmens mit Bayern München. Altig sagte aber auch: "Es gibt immer wieder Überlegungen, wie diese Partnerschaft neu belebt werden kann." Dem Aufsichtsrat des Vereins gehört auch der Vorstandsvorsitzende der Volkswagen AG, Martin Winterkorn, an. Audi gehört zum VW-Konzern.