München. Daniel van Buyten beschert dem FC Bayern München den 2:1-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg. Der Belgier hat sich von Anfang an gut mit Trainer Louis van Gaal verstanden.
Louis van Gaal scheut kein Risiko, nicht einmal jenes, unsanft auf dem Boden zu landen. Als der FC Bayern München am Samstag acht Minuten vor dem Ende zum zweiten Mal gegen den 1. FC Nürnberg in Führung ging, sprang der Cheftrainer wie entfesselt auf und stürmte mit seinem Gefolge zur Seitenlinie, keinen Gedanken daran verschwendend, welche Folgen solch ein Jubel für ihn haben könnte.
Denn da sausten schon seine wilden Kerle auf ihn zu, und nun kam ihm vielleicht doch das Spiel eine Woche zuvor in Dortmund, der ungestüme Sprung von Franck Ribéry in des Trainers Arme, in den Sinn. Nur dass dieses Mal eben nicht der filigrane Franzose der Torschütze war, sondern der großgewachsene, robuste Daniel van Buyten. Und hätte der Belgier seiner Freude in gleicher Weise Ausdruck verliehen wie zuvor Ribéry, wäre van Gaal ernsthaft verletzungsgefährdet gewesen. Aber van Buyten blieb auf dem Boden und der Trainer damit auf den Beinen.
Die Geschichte von van Buyten ist aber auch eine ganz andere als die von Ribéry, der beim 2:1-Sieg der Münchner erst einmal wieder auf der Bank sitzen musste und deshalb den Trainer vermutlich gerade nicht ganz besonders innig liebte. Der Belgier hingegen muss seine Einigkeit mit van Gaal nicht öffentlich demonstrieren, denn die beiden haben sich von Beginn an gut verstanden. „Der Trainer glaubt an mich – und lässt mich spielen”, sagt der Innenverteidiger. Das sei der Unterschied zu den vergangenen Jahren. Bei Ottmar Hitzfeld und Jürgen Klinsmann hatte er schlechtere Karten.
Führungstor durch Olic
Der knorrige neue Trainer setzte früh auf ihn als Abwehrchef, stellte ihn auch nicht in Frage, als die Defensive in die Kritik geriet. Die Diskussionen um die Verteidigung sind zwar nicht verstummt, aber leiser geworden, weil die Resultate nun passen. Dass sich nach dem Führungstor von Ivica Olic gleich fünf Münchner von zwei Nürnbergern ausspielen ließen und Eric Maxim Choupo-Moteng zum 1:1 traf, ist nur eine Randnotiz. Denn am Ende ging eben doch alles gut – dank van Buyten.