Essen. Beim FC Bayern kriselt es. Es folgen drei schwere Aufgaben, bei denen sich viel reparieren, aber auch verlieren lässt. Ein Kommentar.
Viele werden sich verwundert die Augen reiben. Beim FC Bayern kriselt es? Vier Bundesligaspiele in Folge hat der Rekordmeister nicht gewonnen. Das fühlt sich nach den 1990er-Jahren an, als es nicht nur darum ging, ab welchem Spieltag in München die Meisterschaft mehr oder weniger gefeiert werden kann.
Also Spannung?
Nun ja, betrachtet man die Rückschläge der hochbegabten Münchener genauer, fällt auf, dass sich die Offensive in jeder Begegnung genügend Chancen erspielt hat, um sogar deutlich zu gewinnen. Andererseits nimmt mit jedem weiteren Missgeschick der Druck auf Julian Nagelsmann zu. Der Trainer hat es bislang nicht geschafft, die passende Rolle für den Stareinkauf Sadio Mané zu finden. Und die Konkurrenz hat gesehen, dass der FC Bayern verwundbar ist.
FC Bayern: Erst Leverkusen, dann Borussia Dortmund
In der Bundesliga trifft der Verein nun auf Bayer Leverkusen, Borussia Dortmund und den SC Freiburg. In diesen Duellen lässt sich vieles reparieren, gleichzeitig verfügen alle diese Gegner über genügend Potenzial, die Krise im Süden Deutschlands zu manifestieren.
Schade nur, dass Bayer Leverkusen gerade mal wieder mit sich selbst hadert. Der Werksklub hat einen Kader beisammen, dem zugetraut werden darf, ganz oben anzugreifen. Stattdessen: Platz 15. Trainer Gerardo Seoane wurde trotzdem vorerst das Vertrauen ausgesprochen. Er soll mit dem Verein aus den Tiefen der Tabelle waten.
Ein Sieg am Freitag in München könnte dabei Schwung geben. Für die Spannung in der Bundesliga wäre es ohnehin nützlich, wenn es beim FC Bayern noch länger kriselt.