Essen. Manuel Neuer hat sich nach einer Urlaubsreise mit Corona infiziert. Der Bayern-Kapitän hätte sich anders verhalten sollen. Ein Kommentar.
Das neue Jahr beginnt für den FC Bayern mit einem Rückschlag. Gleich vier Spieler müssen in häusliche Isolation, weil sie sich mit dem Coronavirus infiziert haben. Drei davon brachten das Virus aus dem Urlaub mit.
Manuel Neuer meldet sich via Instagram
Auch Torwart Manuel Neuer gehört zu den positiv getesteten Profis. Bei Instagram meldete sich der Kapitän zu Wort. Er sei positiv auf Covid-19 getestet worden. Ihm gehe es „soweit gut“, er habe „nur leichte Symptome“. Er bedankte sich für die Genesungswünsche, die ihn über das Soziale Netzwerk erreichten und schloss seinen Post mit den Worten: „Passt auf euch auf und bleibt gesund.“
Hätte Manuel Neuer seinen eigenen Ratschlag doch nur selbst befolgt.
Hätte der Bayern-Profi besser auf sich aufgepasst, hätte er sich vielleicht nicht für eine Urlaubsreise auf die Malediven mitten in der nächsten Corona-Welle entschieden. Auch wenn man sich natürlich auch beim Einkaufen infizieren kann: Ohne eine Flugreise hätte er das Risiko einer Infektion deutlich reduziert.
Auch FC Bayern hart getroffen
Auch interessant
Ganz abgesehen davon, dass die gesundheitlichen Folgen für ihn selbst – Stichwort Long-Covid – nun noch nicht absehbar sind, hat der 35-Jährige auch seinem Verein einen Bärendienst erwiesen. Der Trainingsauftakt musste bereits verschoben werden. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass er oder seine Kollegen mehr als nur ein Bundesliga-Spiel verpassen. Auch einen erfolgsverwöhnten Klub wie den FC Bayern kann das empfindlich treffen. Die Ziele sind groß.
Es war im Grunde eine Frage der Zeit, bis so eine Meldung die Runde macht: Seit Weihnachten sendeten viele Profis Bilder aus Dubai, von den Malediven, aus den USA oder anderen sonnigen Urlaubs- und teilweise Hochrisikogebieten dieser Welt.
Manuel Neuer hat besondere Vorbildrolle
Manuel Neuer aber ist nicht ein beliebiger Profi eines durchschnittlichen Klubs. Er ist der Kapitän des FC Bayern und der deutschen Fußballnationalmannschaft. Er hat eine herausgehobene Vorbildrolle. Oft hat er sich als mündiger Sportler mit klarer Position erwiesen. Was er sagt und macht, hat besondere Relevanz – und Reichweite. Von ihm darf erwartet werden, dass er sich vernünftig und verantwortungsvoll verhält.
Eine Vergnügungsreise mitten in der Pandemie war weder vernünftig noch verantwortungsvoll.