Bochum. Mit der Türkei hat der neue Nationaltrainer Stefan Kuntz die Play-offs der WM-Qualifikation erreicht. Von Ex-Nationalspieler Bastürk gibt es Lob.
Beim größten Erfolg der türkischen Nationalmannschaft war Mittelfeldspieler Yildiray Bastürk mittendrin. Bei der Weltmeisterschaft 2002 unterlag die Mannschaft erst im Halbfinale Brasilien knapp mit 0:1, sicherte sich dann durch das 3:2 gegen Gastgeber Südkorea noch Platz drei.
Von solchen Erfolgen ist das Team im November 2021 nach vielen Enttäuschungen in den vergangenen Jahren noch weit entfernt. Seit einigen Wochen aber herrscht wieder Euphorie in der Türkei – dank Trainer Stefan Kuntz. Durch den 2:1-Sieg gegen Montenegro und die Niederlage Norwegens in den Niederlanden sicherte sich die Türkei noch auf den letzten Drücker das Ticket für die Play-offs zur Weltmeisterschaft im kommenden Jahr. „Stefan Kuntz hat auf Anhieb eingeschlagen und der zweite Platz in der Quali-Gruppe ist ein Erfolg“, sagt der 42 Jahre alte Bastürk im Gespräch mit dieser Redaktion. „Die ersten Spiele waren zwar gegen kleinere Länder, aber gegen die hatte sich die Türkei noch schwergetan, bevor er Trainer wurde.“
Bastürk kennt Kuntz aus gemeinsamen Bochumer Zeiten: "Ein Menschenfänger"
Kuntz und Bastürk haben eine gemeinsame Geschichte. In der Saison 1998/1999 spielten beide gemeinsam für den VfL Bochum in der Bundesliga. „Er ist sehr herzlich, ein absoluter Menschenfänger, weiß, wie er die Mannschaft anzupacken hat, er gibt jedem Spieler das Gefühl, gebraucht zu werden“, weiß Bastürk. „Und er kennt sich als ehemaliger Profi von Besiktas Istanbul in der Türkei gut aus.“
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In den Play-offs wartet nun die bislang schwierigste Aufgabe für Kuntz und die Türkei. Die Mannschaft ist nicht gesetzt, es warten hochklassige Gegner wie Italien. „Ich würde mir wünschen, dass Stefan Kuntz langfristig bleibt, selbst wenn sie es nicht zur WM schaffen sollten“, sagt Bastürk. „Leider war es in der Türkei oft so, dass er die Trainer nicht genug Zeit bekamen und entlassen wurden, wenn sie nicht sofort erfolgreich waren.“ Dafür müsste Stefan Kuntz die Euphorie noch etwas länger am Leben halten.