Leverkusen. Leverkusener Polizisten müssen eine Auseinandersetzung verhindern. Frankfurts Martin Hinteregger hingegen sieht in Fan-Kämpfen “nichts Schlimmes“

Die Polizei hat in der ersten Halbzeit des Fußball-Bundesliga-Spiels zwischen Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt (3:1) eine Auseinandersetzung zwischen Fan-Gruppen beider Lager verhindert. Die Polizei war nach eigenen Angaben im Vorfeld informiert über das Treffen der Parteien, aber überrascht, als sich eine Auseinandersetzung anbahnte. Die Reiterstaffel habe sich letztlich zwischen die jeweils 80 bis 100 Personen großen Gruppen gestellt, die sich daraufhin zurückzogen, hieß es.

Bis zum Samstagabend gab es keine Festnahmen, keine schweren Straftaten und keine Verletzten zu verzeichnen. Nach Angaben der örtlichen Polizei war es jedoch das erste Mal, seitdem Fußball-Spiele ohne Zuschauer ausgetragen werden, dass eine Auseinandersetzung verhindert werden musste.

Eintracht Frankfurts Martin Hinteregger: "Wenn es beide gewollt haben, ist es ja okay"

Nach der Frankfurter Niederlage äußerte sich auch Eintrachts Innenverteidiger Martin Hinteregger zu den verhinderten Fan-Auseinandersetzungen – und relativierte Gewaltszenen im Fußball sogar. „Die haben sich wahrscheinlich ausgeredet und ein bisschen gekloppt“, sagte der 28 Jahre alte Österreicher bei ZDF: „Da so lange kein Fußball war, hatten sie ja nicht so viele Möglichkeiten. Wenn es aber beide gewollt haben, ist es ja okay.“

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ZDF-Reporter Boris Büchler musste lachen und fragte erstaunt nach: „Wenn es beide wollen, ist es okay?“ Der österreichische Nationalspieler Hinteregger antwortete mit einem Grinsen: „Ja, warum nicht? Das passiert öfter und gehört irgendwie zum Fußball. Ihr (Medien, Anm. der Red,) könnt darüber berichten, die haben Spaß dabei und wir müssen Interviews dazu geben. Jeder hat was davon.“ Für den Verteidiger seien verabredete Kämpfe zwischen Fan-Gruppen „nichts Schlimmes.“ (dpa mit fs)