München. Verliert München die Spiele der Fußball-EM? Die Uefa vertagt die Entscheidung auf Freitag. Die Zuschauerfrage ist weiter schwierig.
München wird eine weitere Frist zur Konzept-Nachbesserung als Co-Gastgeber der Fußball-EM bis zum Freitag eingeräumt. Entgegen der ursprünglichen Planung traf das Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union an diesem Montag keine finale Entscheidung über die Wackelkandidaten unter den Ausrichtern des paneuropäischen Turniers. „Wir verschieben unsere endgültige Entscheidung bis Freitag. Wir müssen ein paar Dinge regeln“, sagte Uefa-Präsident Aleksander Ceferin nach dem Uefa-Meeting in Montreux.
Gruppenspiele der Nationalmannschaft unklar
Der ausbleibende Beschluss bedeutet, dass die von den deutschen EM-Planern eingereichten Konzepte noch nicht für eine Bestätigung als Gastgeber ausreichten. Unklar ist somit, ob die deutsche Nationalmannschaft ihre Gruppenspiele gegen Frankreich (15. Juni), Portugal (19. Juni) und Ungarn (23. Juni) in der Allianz Arena bestreiten darf oder in einen anderen Spielort - möglicherweise London - ausweichen muss. Zudem ist vorerst noch ein Viertelfinale am 2. Juli in München geplant.
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Die bayerische Landeshauptstadt hatte der Uefa eine Garantie für die Austragung der vier EM-Partien vor Publikum verweigert - eine solche hatte Ceferin zuletzt aber verlangt. „Es ist zum jetzigen Zeitpunkt schlicht nicht möglich, eine Aussage darüber zu treffen, ob es das Infektionsgeschehen im Juni zulässt, Zuschauer ins Stadion zu lassen oder nicht“, hatte der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) der „Welt am Sonntag“ gesagt. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte sich zuletzt nicht mehr geäußert.
Auch Bilbao und Dublin noch nicht als Spielorte bestätigt
Die Uefa hatte von allen zwölf Ausrichterstädten die feste Zusage verlangt, dass im Sommer in jedem Fall vor Zuschauern gespielt werden kann und eine Frist bis zu diesem Montag gesetzt. Acht Gastgeber hatten das schnell zugesichert, Rom als neunte Stadt folgte in der vergangenen Woche. Bilbao und Dublin sind wie München weiterhin nicht als Spielorte bestätigt.
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London, Glasgow, Amsterdam, Kopenhagen, Budapest, Bukarest, St. Petersburg und Baku hatte die Uefa mit verschiedenen Angaben zu den möglichen Auslastungen der Stadien aufgelistet. Der Münchner Partnergastgeber Ungarn will in Budapest sogar Spiele vor vollen Rängen ermöglichen, auch die britische Hauptstadt London hofft, das Finale am 11. Juli in einem vollen Wembley-Stadion ausrichten zu können. (dpa)