Essen. . Leroy Sané fällt auf - ob auf oder neben dem Platz. In einem Interview spricht der Bayern-Star über sein Image und eigene Fehler.

Kaum ein deutscher Fußballer polarisiert so sehr wie Leroy Sané. Auf dem Platz hat der 25 Jahre alte Offensivspieler dank seiner Schnelligkeit und seiner guten Technik in den vergangenen Jahren immer wieder den Unterschied für seine Teams gemacht. Aber nicht nur deshalb ist der Linksfuß, der seit Sommer bei Rekordmeister FC Bayern München unter Vertrag steht, in den Medien ein Dauerthema.

Sané fällt nämlich auch außerhalb des Rasens auf – etwa durch extravagante Kleidung. „Die Leute stecken mich in diese Bling-Bling-Schublade“, sagte der deutsche Nationalspieler vor dem Bundesligaspiel der Bayern gegen Sanés Ausbildungsverein Schalke 04 (Sonntag, 15.30 Uhr/Sky) im Interview mit dem Magazin Spiegel. Zu Unrecht, wie der ehemalige Schalker erklärte: „Sie können gern mal zu mir nach Hause kommen und nachsehen, ob da wirklich Diamanten, Goldketten und solches Zeug rumliegen. Nichts davon besitze ich.“

Leroy Sané: Leute "sollen wissen, wer ich wirklich bin"

Dass der zweifache Familienvater in der Öffentlichkeit mitunter trotzdem als arrogant beschrieben wird, beschäftigt ihn. „Aber ich kann das sogar ein bisschen verstehen“, sagt Sané. „Wenn ich in der Öffentlichkeit bin, bleibe ich eher distanziert. Ich will nicht so viel von mir preisgeben. Das kann schon mal falsch rüberkommen.“

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In den vergangenen Jahren habe sich Sané deshalb „Gedanken gemacht“ und sich hinterfragt. Trotzdem hat der Flügelstürmer noch immer „das Gefühl, dass auf mich anders geschaut wird als auf andere.“ Komplett verändern will sich Sané zwar nicht, er sagt jedoch: „Ich kann gut damit umgehen, wenn Leute mich nicht mögen, aber ich möchte schon, dass sie wissen, wie ich wirklich bin.“

Sané musste "in jungen Jahren erst einmal gegen die Wand laufen"

Zu seinem mitunter etwas schlechten Image in der Öffentlichkeit trägt auch ein Tattoo bei, das Sané auf dem Rücken trägt: Ein Bild von sich selbst beim Torjubel. „Ich war jung“, sagt der Bayern-Profi dazu. „Heute würde ich mich anders entscheiden. Ich war jemand, der vor allem in jungen Jahren erst einmal gegen die Wand laufen musste, auch wenn es wehtat, um daraus zu lernen.“

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Den hohen Erwartungen konnte Leroy Sané beim FC Bayern in der Hinrunde noch nicht ganz gerecht werden. Trotz vier Toren und fünf Vorlagen ist er nicht unumstritten. „Ich muss mich bei Bayern erst noch richtig beweisen“, sagt er. (rh)