Kiel. Der FC Bayern ist im DFB-Pokal sensationell gescheitert. Thomas Müller blafft eine ARD-Reporterin an. Einen Tag später geht er auf sie zu.
Die beste Mannschaft Europas ist am Dienstagabend an Zweitligist Holstein Kiel gescheitert. Bayern München unterlag dem KSV Holstein Kiel im Elfmeterschießen mit 5:6. Nach 120 Minuten hatte es 2:2 (2:2, 1:1) gestanden. Erstmals seit 17 Jahren kassierte Champions-League-Sieger Bayern München im Pokal eine Niederlage gegen ein klassentieferes Team. Eine historische Blamage, die beim FC Bayern Spuren hinterließ.
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Nach dem überraschenden Aus im DFB-Pokal bei Holstein Kiel hat sich Bayern-Spieler Thomas Müller gestellt, um vor laufender Kamera Fragen zu dieser historischen Blamage zu beantworten. Dass der Rio-Weltmeister alles andere als gut gelaunt war, wurde schnell offensichtlich. Müller lieferte sich einen kuriosen Wortwechsel mit der ARD-Reporterin Valeska Homburg.
Wie war die Stimmung in der Kabine? Wenig Begeisterung bei Thomas Müller über die Frage der Kollegin. #BR24Sport pic.twitter.com/3z8LLAmSLo
— BR24Sport (@BR24sport) January 13, 2021
Nach der Frage zur Stimmung in der Bayern-Kabine sagte der Spieler des Fußball-Bundesligisten etwas ungehalten: „Sie lachen jetzt hier.“ Woraufhin Homburg antwortete: „Ne, ich lache nicht.“ Müller ließ nicht locker und sagte: „Natürlich haben Sie gelacht!“ Erst nach einer weiteren Frage der Reporterin ging das Interview weiter.
Am Tag nach dem Spiel hat sich Müller auf die Reporterin Valeska Homburg zubewegt. „Das hätten wir wohl beide etwas besser hinkriegen können - nichts für ungut“, schrieb der Rio-Weltmeister bei Instagram an die Journalistin.
Seinen Beitrag schloss Müller mit verschiedenen Stichpunkten, darunter: „Verlieren muss man können“ und „ist aber überhaupt nicht meins“. Außerdem gratulierte er dem Zweitligisten zum Achtelfinal-Einzug, „das ging bei all dem Frust vorhin im Interview ein wenig unter“.
Thomas Müller: "Nicht die beste Phase des FC Bayern"
Im Anschluss fand der Ex-Nationalspieler deutliche Worte für das Aus und die schlechte Phase der Bayern. Am vergangenen Freitag verlor der Bundesliga-Tabellenführer trotz einer 2:0-Führung mit 2:3 bei Borussia Mönchengladbach. „Das Ausscheiden ist brutal, das muss man erst einmal sacken lassen. Es ist sicherlich nicht gerade die beste Phase des FC Bayern.“
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FC Bayern kassiert Ausgleich in der Nachspielzeit
Nach 90 Minuten und der Verlängerung hatte es 2:2 (1:1) gestanden. Serge Gnabry (14.) aus Abseitsposition und Leroy Sané (48.) per Freistoß hatten den Pokal-Rekordgewinner zweimal in Front gebracht. Den mehr als gleichwertigen Kielern gelang durch Fin Bartels (37.) und Kapitän Hauke Wahl Sekunden vor dem Abpfiff jeweils der Ausgleich. Danach nahm das Unheil aus Bayern-Sicht seinen Lauf. (fs mit dpa)