Kiel/Essen. Zweitligist Holstein Kiel wirft den FC Bayern aus dem DFB-Pokal. Die Freude der Norddeutschen war im Anschluss riesengroß.

Die Sensation ist perfekt. Fußball-Zweitligist Holstein Kiel hat den Rekordmeister FC Bayern München aus dem DFB-Pokal geworfen. Das Zweitrundenspiel am Mittwochabend endete mit 8:7 nach Elfmeterschießen, nach 90 Minuten hatte es 2:2 gestanden – dank eines Last-Minute-Treffers von Holstein-Kapitän Hauke Wahl (90.+5).

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Nach Schlusspfiff fehlten dem Innenverteidiger der Norddeutschen die Worte. „Ich hätte es nicht geglaubt“, sagte er. „Wir wussten, dass die Chance sehr klein ist. Im Laufe des Spieles wurde es dann immer größer. Es war schon geil. Wir hatten einfach nichts zu verlieren.“

Kiels Fin Bartels verwandelt den entscheidenden Elfmeter

Bevor es für Holstein am kommenden Wochenende in der 2. Bundesliga weitergeht, wird die Mannschaft den sensationellen Sieg gegen die Münchener noch etwas feiern. „Ein Bier wird es schon geben. Mal schauen, wann morgen Training ist“, sagte Wahl und strahle dabei. Routinier und Siegtorschütze Fin Bartels sah das ähnlich. „Jetzt werden wir erst einmal ein, zwei Bierchen trinken.“

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Der gebürtige Kieler verwandelte als sechster Schütze der Gastgeber den entscheidenden Elfmeter zum Sieg. „Wir haben immer geglaubt, dass wir hier die Überraschung schaffen können“, sagte der 33-jährige Ex-Bremer. „Das war redlich verdient heute.“

FC Bayern: Thomas Müller "sehr enttäuscht"

Manuel Neuer (vorne) ist bedient. Holstein Kiel jubelt über einen ganz späten Treffer in der regulären Spielzeit.
Manuel Neuer (vorne) ist bedient. Holstein Kiel jubelt über einen ganz späten Treffer in der regulären Spielzeit. © AFP | Unbekannt

Thomas Müller vom FC Bayern beschrieb den Abend in Kiel als „sehr enttäuschend“. Nach Meinung des Ex-Nationalspielers haben die Kieler „alles in die Waagschale geworden“. Enttäuscht war er, dass seine Münchener trotz guter Tormöglichkeiten in der ersten Halbzeit noch bereits höher geführt haben. "Deshalb war es keine Pokal-Sensation, die sich von Anfang an abgezeichnet hat", sagte Müller.

Gleichzeitig ärgerte sich der 31-Jährige über die Entstehung der beiden Gegentreffer. Die Fehler der Bayern wurden „kaltschnäuzig bestraft“, fasste Müller zusammen. (rh)