München. Die Bayern feierten beim europäischen Supercup in Budapest das Quadruple. Karl-Heinz Rummenigge sieht nach dem Sieg “sehr viele glückliche Fans“.
In den Tagen vor dem Spiel um den europäischen Supercup wurde viel diskutiert: Ist es verantwortungsvoll von der UEFA die Partie zwischen dem FC Bayern München und dem FC Sevilla trotz hoher Infektionszahlen im Corona-Risikogebiet Budapest vor Publikum auszutragen? Eine Antwort auf diese Frage liefert wohl erst die Entwicklung der Corona-Zahlen in den kommenden Tagen. Nach Angaben der UEFA wurden 15 500 Karten verkauft. Die Zuschauer in der Puskas-Arena sahen dann einen 2:1-Erfolg des deutschen Rekordmeisters nach Verlängerung.
Karl-Heinz-Rummenigge lobt die UEFA für eine "professionelle Durchführung"
Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge freute sich nach dem Triumph über "ein herrliches Gefühl, diesen Titel wieder mit unseren Fans zu feiern. Als ich nach dem Spiel in das Stadionrund geblickt habe, habe ich sehr viele glückliche Bayern-Fans gesehen.“
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Gleichzeitig bedankte sich Rummenigge bei UEFA-Präsident Aleksander Ceferin für die „professionelle Durchführung“ des umstrittenen Endspiels: „Das war ein wichtiger Schritt zurück zur Fußballkultur, zu Emotionen und Atmosphäre im Stadion.“
Bayern wiederholen Supercup-Triumph aus dem Jahr 2013
Sein sportliches Fazit des Abends fiel so aus: Die Mannschaft von Trainer Hansi Flick habe "den Titel verdient gewonnen. Wir dürfen stolz sein, dass wir nun das sogenannte Quadruple nach München geholt haben." Auch nach dem Triplegewinn im Jahr 2013 gewannen die Münchener im Anschluss den Supercup - damals gegen den FC Chelsea.
Das entscheidende Tor für den FCB machte in der Verlängerung der Spanier Javi Martinez, der den Klub höchstwahrscheinlich noch verlassen wird. Es könnte sein letztes Spiel für die Bayern gewesen sein. Flick wollte darauf nicht eingehen: "Was seine Zukunft betrifft, so ist das heute nicht der richtige Zeitpunkt, darüber zu sprechen. Das muss er auch alleine entscheiden." Der Mittelfeldspieler soll kurz vor einer Rückkehr zu Athletic Bilbao stehen, von wo er im Jahr 2013 als damaliger Bundesliga-Rekordtranfer für 40 Millionen Euro an die Säbener Straße gewechselt war.
Manuel Neuer zeigt erneut seine Klasse
Sieggarant war einmal mehr Manuel Neuer. Mit mehreren starken Paraden wie etwa gegen Youssef En-Nesyri (87., 92.) bewahrte der Schlussmann seine Mannschaft vor einem Rückstand. Dafür bekam er nicht nur ein Sonderlob von Flick: "Gerade in Spielen, in denen es um etwas geht, zeigt sich die Klasse. Und die hat er wieder eindrucksvoll gezeigt.“
Auch Sevilla-Trainer Julen Lopetegui musste nach Abpfiiff leidvoll konstatieren: "Manuel Neuer ist einfach der beste Torwart der Welt." Ivan Rakitic, der beim FC Schalke 04 mit Neuer zusammenspielte, sagte: "Man hat mal wieder gesehen, wie wichtig Manuel ist." Das spanische Sportblatt Marca nannte den deutschen Nationalkeeper einen "Giganten". (fs/dpa/sid)