Essen. Der Fußball-Talk Doppelpass wird 25 Jahre alt. Auch Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß ist daher in der Sendung. Eine TV-Kritik.

Wenn der Doppelpass in 25 Jahren seinen 50. Geburtstag feiert, dann wird sicherlich an eine Szene aus der Sendung an diesem Sonntag erinnert: Uli Hoeneß poltert wieder. Niemand kann ihn bremsen - und eigentlich will das auch niemand. Schlagzeilen garantiert. David Alaba habe einen "geldgierigen Piranha" als Berater, kritisierte Hoeneß. Angeblich soll der Spieleragent nämlich "nur für eine Unterschrift" im neuen Vertrag einen "zweistelligen Millionenbetrag" fordern, sagt der 68-Jährige und kündigt an: "Der wird sich noch wundern."

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Gewundert hat sich vor den TV-Bildschirmen vermutlich niemand über den brodelnden Vulkan Hoeneß in der Sendung zum 25. Geburtstag des Doppelpass'. Was hat er nicht alles schon im Kult-Fußball-Talk verkündet: Zum Beispiel, dass Lothar Matthäus nicht mal Greenkeeper im neuen Stadion werden könnte. Oder dass man ihn Mutter Teresa nennen sollte, wenn Jürgen Klinsmann der "Barack Obama des deutschen Fußballs" (Günther Jauch) sei. Und erstmal Christoph Daum. "Selbstdarsteller mit einem außergewöhnlichen Hang zum Größenwahn", nannte Hoeneß den Fußball-Trainer einst im Doppelpass.

Der Doppelpass hat sich gehalten

Hoeneß, knallharte Aussagen, über die ganz Fußball-Deutschland dann in der kommenden Woche streiten wird, und der Talk am Sonntagmorgen - das gehört einfach zusammen. Insofern war es folgerichtig, dass Hoeneß neben Moderator Thomas Helmer, Sport1-Chefredakteur Pit Gottschalk, Kicker-Herausgeber Rainer Holzschuh, Kommentator Marcel Reif, Bundesliga-Schiedsrichter Patrick Ittrich und Max-Jacob Ost vom Podcast Rasenfunk in der Geburtstagsrunde saß.

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Es gibt Aspekte, die man am Doppelpass kritisieren kann. Das sind Stammtischparolen von ehemaligen Profis, oberflächliche Diskussionen und das ewig wiederkehrende Thema Bayern München. Bemerkenswert ist aber, dass sich das Format in der rasant wandelnden Medienlandschaft gehalten hat. Schließlich schauen jeden Sonntagmorgen Millionen Menschen zu.

Uli Hoeneß hat daran auch seinen Anteil. Weil er attackiert, polarisiert und damit nicht zum aalglatten Profibusiness passt. Das ist zwar unterhaltsam - sollte aber wohldosiert sein.